Kreis Steinfurt. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat den Kreis Steinfurt für sein Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) ausgezeichnet. „Die beim Kreis Steinfurt umgesetzten Ideen sind besonderes kreativ und nachahmenswert und haben Vorbildfunktion für eigentlich alle Unternehmen und Betriebe“, lobte Susanne Janny, die Vorsitzende des beratenden Ausschusses beim LWL, die Lösungen der Kreisverwaltung bei der Übergabe der Auszeichnungsurkunde an Landrat Dr. Klaus Effing.

„Es ist uns ein besonderes Anliegen, die Gesundheit, die Arbeitszufriedenheit und die Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhalten und zu fördern“, sagte Landrat Dr. Klaus Effing und erklärte auch den Grund für das Engagement der Verwaltung: „Wir möchten den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch bei längerer Krankheit eine Perspektive bieten. Wir wollen gemeinsam mit ihnen Lösungen finden, wie das Arbeitsleben trotz Krankheit gelingen kann.“ Ziel des Betrieblichen Eingliederungsmanagements ist es, den zurückkehrenden Beschäftigten Hilfen anzubieten, um längere Ausfallzeiten zu vermeiden bzw. einer erneuten Arbeitsunfähigkeit vorzubeugen - vorausgesetzt die betroffene Person ist damit einverstanden. „BEM-Beauftragte erarbeiten gemeinsam mit einem internen Kompetenzteam individuelle Lösungen. Das können Veränderungen von Arbeits- und Pausenzeiten, Anpassungen des Arbeitsplatzes, ein räumlicher Arbeitsplatzwechsel, Hilfe bei psychischen Belastungen etc. sein“, beschreibt der Landrat die Möglichkeiten.

Das BEM ist seit 2004 gesetzlich vorgeschrieben. Nachdem es zunächst kein einheitliches Verfahren in der Kreisverwaltung gab, entwickelte eine verwaltungsinterne Projektgruppe eine Dienstvereinbarung zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement, die seit Januar 2015 greift. In der Vereinbarung ist der Weg vom Erstgespräch bis zur angestrebten Maßnahme für alle transparent und verbindlich aufgezeigt. „Die Auszeichnung des LWL ist nicht nur Bestätigung für alle Projektbeteiligten den richtigen Weg eingeschlagen zu haben, sondern auch Ansporn ihn weiterzugehen“, zeigte sich Effing bei der Urkundenübergabe motiviert.

Das Betriebliche Eingliederungsmanagement ist neben dem Arbeitsschutz und der betrieblichen Gesundheitsförderung „impuls“ Bestandteil des Gesundheitsmanagements der Kreisverwaltung. Im Rahmen der Gesundheitsförderung werden beispielsweise auch Lauf- und Radsportgruppen, Koch- und Yogakurse angeboten.