Pressemitteilung vom18. Januar 2017
Schulsozialarbeit im Landkreis Kassel
Erfolgsmodell seit mehr als zehn Jahren

Baunatal/Landkreis Kassel. Seit dem Schuljahr 2005/2006 gibt es Schulsozialarbeit an den Schulen im Landkreis Kassel. „Mittlerweile sind wir an 28 Schulen im Kreis präsent und unsere Bilanz zeigt, dass wir überall als sinnvolle Erweiterung des schulischen Angebots im Bereich Prävention und „Soziales Lernen“ gesehen werden“, berichtet Fachdienstleiterin Melitta Schäffer. Pro Schuljahr betreuen die 27 Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter in Einzel- und Gruppenangeboten 14.000 Schüler.

„Die Bandbreite bei den individuellen Unterstützungs- und Beratungsangeboten reicht von der Hilfestellung bei Problemen mit Mitschülern und Lehrern bis hin  zu Krisenintervention in Kooperation mit den Betreuungslehrern und den Eltern“, informiert Fachdienstleiterin Schäffer über das Aufgabenspektrum der Schulsozialarbeit an allen Schulen. Schulische Probleme wie Leistungsdruck und Schulangst spielten genauso eine Rolle im „Alltagsgeschäft der Schulsozialarbeit“ wie Mobbing und Konflikte in der Familie.

 

Auch Fragen im Zusammenhang mit dem Übergang von Schule zum Beruf werden behandelt. Wegen des vielgestaltigen Beratungs- und Unterstützungsangebots hat die Schulsozialarbeit in der Regel Kontakte zu über 500 Eltern und führt bis zu 1.000 Lehrergespräche durch. Bei den von der Schulsozialarbeit organisierten Gruppenangeboten für ganze Klassen oder Jahrgänge steht die Erweiterung der sozialen Kompetenzen der Schüler im Mittelpunkt.

 

„Schwerpunkt der Arbeit ist das Erlernen von Verhaltensmöglichkeiten, um Konfliktsituationen im Schulalltag erst gar nicht entstehen zu lassen“, ergänzt Michael  Buchenau, Schulsozialarbeiter an der Erich-Kästner-Schule in Baunatal. Diese „Team-Building-Maßnahmen“ auf Klassenebene seien äußerst erfolgreich: „Die Zahl der Kriseninterventionen nimmt kontinuierlich ab – wir haben den Eindruck, dass Schüler durch mehr Sozialkompetenz Konfliktsituationen besser allein bewältigen können“.  Auch Schulleiter Jörg Hapke freut sich über die Kooperation mit der Schulsozialarbeit: „Wir erarbeiten gerade zusammen mit den Schülern und der Schulsozialarbeit das Konzept für einen neuen Begegnungsraum für unsere älteren Schüler – das klappt alles sehr gut“.

 

Ein wichtiger Grundsatz der Schulsozialarbeit ist die Vernetzung mit den schulischen Funktionsträgern wie Schulleitung und Zweigleitern. Weitere Ansprechpartner sind das Lehrerkollegium sowie die Schüler- und Elternvertretung. „Diese schulinterne Kooperation wie zum Beispiel bei Konferenzen und Elternabenden ist die Grundlage dafür, einen umfassenden Eindruck von Schülern zu erhalten und sie so besser beraten und fördern zu können“, erläutert Buchenau. Auch außerhalb der Schule kooperiert die Schulsozialarbeit mit örtlichen Jugendarbeitern, Vereinen, Stadtteilarbeitskreisen bis hin zur Kreishandwerkerschaft.

Fachkoordinatorin Schäffer: „Durch dieses Netzwerk und die Einbindung in die Beratungsangebote des Fachbereichs Jugend des Landkreises können wir umfassend und auf sehr kurzem Weg Probleme zielgenau behandeln“.  

 

Hintergrund:

Der Kreistag des Landkreises Kassel hatte im März 2005 ein Rahmenkonzept für Schulsozialarbeit und Kooperation von Jugendhilfe und Schule im Landkreis Kassel beschlossen. Mit Beginn des Schuljahres 2005/2006 wurde damit unter bestimmten Voraussetzungen an allen Schulen des Sekundarbereichs I sowie an Berufs- und  einigen Grundschulen Schulsozialarbeit im Landkreis Kassel ermöglicht.

Im Februar 2008 beschloss der Kreistag, dass die Schulsozialarbeit ausschließlich über die von den kreisangehörigen Kommunen an den Kreis abzuführende Schulumlage finanziert wird.

 

 

Aktuell gibt es Schulsozialarbeit an 26 Schulstandorten im Landkreis – die jeweiligen Schulsozialarbeiter sind entweder bei der kreiseigenen Arbeitsförderungsgesellschaft (AGiL), freien Trägern, sowie in zwei Fällen beim Landkreis Kassel selbst beschäftigt. Die fachliche Verantwortung liegt beim Landkreis Kassel, der auch die Kosten übernimmt.

Schulsozialarbeit gibt es an allen Gesamtschulen im Landkreis, an acht Grundschulen (Bad Karlshafen, Friedrich-Ebert-Schule Baunatal, Calden, Grebenstein, Immenhausen, Espenau, Reinhardshagen und Zierenberg), an der Herwig-Blankertz-Schule (Hofgeismar und Wolfhagen) und der Willy-Brandt-Schule in Kassel-Oberzwehren (beides berufliche Schulen), an der Wilhelm-Filchner-Förderschule in Wolfhagen, der Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule in Kassel-Oberzwehren (Gymnasium) sowie der Baunsbergschule in Baunatal und der Brüder-Grimm-Schule in Hofgeismar (beides Förderschulen).



Pressekontakt: Pressestelle LANDKREIS KASSEL, Harald Kühlborn



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Auf dem Foto sieht man von links nach rechts Melissa Hellmuth, Björn Wunsch, Niklas Grundmann, Jovan Georgiev und Schulsozialarbeiter Michael Buchenau beim Kicker-Testen. Hannes Käse ist leider verdeckt.


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