Pressemeldungen der Stadt Cuxhaven

   


Cuxhaven, 27. März 2017
Tiere an Bord – Von Pferden, Katzen und Kakerlaken
Eine Sonderausstellung im Museum „Windstärke 10“ in Cuxhaven

Im Februar 1893 sank in der Elbe der Dampfer Kestrel. Zu seiner Ladung gehörten Säcke mit Zucker, Klaviere – und 80 Pferde, 280 Hammel und eine nicht bekannte Zahl an Rindern. Neben anderen Exponaten vom Wrack der Kestrel fanden so auch verschiedene Tierknochen ihren Weg in die Sammlung des Museums „Windstärke 10“ und wurden zum Anlass, das spannende Thema „Tiere an Bord“ einmal genauer zu beleuchten! Am Sonntag, dem 02. April 2017, eröffnet daher um 11:00 Uhr die Sonderausstellung „Tiere an Bord – Von Pferden, Katzen und Kakerlaken“.

Tiere per Schiff zu transportieren war seit der Antike nicht ungewöhnlich. Reittiere für Eroberungsfeldzüge, Schlachtvieh oder exotische Tiere für die Menagerien der Herrschenden gingen auf oft lange Seereisen. In neuerer Zeit reisten ganze Zirkusse mit ihren Raubkatzen und Elefanten oder brachte man lebende Bewohner für zoologische Gärten aus den entlegensten Teilen der Welt nach Europa. Wie problematisch es sein konnte, die Tiere zu verladen und wohlbehalten an den Bestimmungsort zu bringen, davon erzählt unsere Ausstellung. Dabei stellen sich ungewöhnliche Fragen wie: „Werden Tiere eigentlich seekrank?“

Aber es gab neben dem Transport auch andere Gründe, Tiere mit an Bord zu nehmen. Auf langen Seereisen war es nett, die Gesellschaft eines Hundes zu haben. Die Vierbeiner gewöhnten sich meist recht schnell an die neue, schwankende Umgebung. Und auch Bordkatzen gehörten vielfach zum Seealltag. Manche Tiere wurden aber auch zu deutlich unfreundlicheren Zwecken mitgenommen: Damit der Kapitän und seine Offiziere auch nach langen Wochen auf See auf ihr Frühstücksei oder ihren Schweinebraten nicht verzichten mussten, nahm man lebenden Proviant mit.

Zur Seefahrt nicht nur früherer Jahrhunderte gehörten blinde Passagiere aus dem Tierreich. Ohne bequeme Schiffspassagen hätten sich die den Pesterreger in sich tragenden Rattenflöhe nicht so schnell über ganz Europa ausbreiten können wie während der Pestepidemien des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Ratten und Mäuse, Kakerlaken, Läuse, Flöhe – die Liste der sehr ungebetenen Passagiere ist lang. Und auch invasive Arten wie die Schiffsbohrmuschel Teredo Navalis oder die Wollhandkrabbe gelangten per Schiff nach Europa.

So zeichnet die Ausstellung „Tiere an Bord“ an vielfältiges Bild eines ungewöhnlichen Teils der Seefahrtsgeschichte. Sie ist im Museum "Windstärke 10" vom 02. April 2017 bis zum 24. September 2017 täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr zu sehen.



Pressekontakt: Stadt Cuxhaven, Inga Brantzky, 04721-70070851, inga.brantzky@cuxhaven.de




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