Landkreis Kassel. Der bildungsferne Junge aus dem Problemstadtteil hat das katholische Arbeitermädchen vom Lande längst als fordernde Aufgabenstellung für Lehrer, Sozialarbeiter und Eltern abgelöst. Warum sich Jungen immer öfter auf den problematischen Dreiklang „Störenfriede, Schulvermeider, Bildungsverlierer“ reduzieren lassen, steht im Mittelpunkt einer Informationsveranstaltung des Landkreises Kassel am 7. September 2017 von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr im Saal des Hermann-Schafft-Hauses, Wilhelmshöher Allee 19-21 in Kassel. Der bekannte Neurobiologe und Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther (Mitinitiator von „Schulen im Aufbruch“ und „Männer für morgen“) und der Pädagoge und Fachbuchautor Dr. Reinhard Winter versuchen Antworten auf den erhöhten Betreuungsbedarf von Jungen zu geben. Klaus Schenkel, der Leiter der Dietrich-Bonhoeffer-Schule, diskutiert mit den beiden Referenten und Dino Nolte, Fachreferent für Jungenarbeit der Evangelischen Kirche Kurhessen-Waldeck moderiert.

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Jungen einen dreifach höheren Bedarf an Betreuung während der Schulzeit haben als Mädchen. Viele Bildungs- und Sozialstudien belegen, dass sich seit Jahren eine sich ständig verschlechternde Bilanz der Leistungsfähigkeit und der sozialen Kompetenz von jungen Männern im Vergleich zu jungen Frauen ergibt.

Anmeldungen zu der für alle Interessierten offenen Veranstaltung sind per Mail bis zum 30. Juni 2017 an vanessa-thuene@landkreiskassel.de möglich. Für die Informationsveranstaltung wird ein Teilnehmerbeitrag von 15 Euro fällig. Der Betrag muss mit der Anmeldung unter dem Verwendungszweck 51-7573 und der Angabe des Namens auf das Konto IBAN DE43 5205 0353 0200 0004 60 überwiesen werden.