07. Juni 2017.
Die Jugendbeauftragte des Landkreises Leer, Karin Frieling, hat kürzlich in Zusammenarbeit mit den Präventionskräften der Kommunen zu einem Fachtag eingeladen. 48 Lehrkräfte der weiterführenden Schulen, Schulsozialarbeiter und Fachkräfte der Jugendarbeit konnten sich über interkulturelles Training, ein Anti-Mobbing-Projekt und Impuls- und Selbstkontrolltraining für herausfordernde Kinder und Jugendliche informieren.
Der Fachtag war zugleich Auftaktveranstaltung von weiterführenden Angeboten für Fachkräfte, die sich zu den Themen intensiver fortbilden und das jeweilige Programm an ihrer Schule oder in ihrer Einrichtung umsetzen wollen.
Vorgestellt wurde das interkulturelle Trainingsprogramm „Eine Welt der Vielfalt“ von Bernd Munderloh, Studiendirektor außer Dienst aus Oldenburg. Munderloh ist überzeugt, dass „das Programm bei verschiedenen Zielgruppen die Fähigkeit, in täglichen Lebenssituationen mit kultureller Vielfalt umzugehen und sich in gegenseitigem Respekt zu begegnen, steigert“. Das Training richtet sich an alle, die mit Menschen anderer Kulturen in Kontakt sind.
Als mögliches Anti-Mobbing-Projekt wurde das Programm „No Blame Approach“, das bereits an einigen Schulen im Landkreis Leer umgesetzt wird, vorgestellt. Es handelt sich um einen lösungsorientierten Ansatz, um Mobbing unter Schülern zu begegnen. Sozialpädagoge Karsten Eichenseher an den Berufsbildenden Schulen 1 in Leer sagt: „Der lösungsorientierte Ansatz stoppt Mobbing in kurzer Zeit und trägt dazu bei, das Leiden für die betroffene Person schnellstmöglich zu beenden.“ No Blame Approach ist unabhängig vom Alter in Schulen, in der Jugendarbeit, im Beruf oder im Verein einsetzbar.
Das Impulskontroll- und Selbstkontrolltraining für herausfordernde Kinder und Jugendliche „Vom Wissen zum Können“ gilt als soziales Kompetenz- und Deeskalationstraining und wurde von Dr. Matthias Wolter, Institut für Gewaltprävention, Selbstbehauptung und Konflikttraining, Osnabrück, vorgestellt. Der Fokus bei dem Training liegt auf dem Vermitteln von Kompetenzen, um sich in stressbesetzten Situationen sozial angemessen und deeskalierend zu verhalten. „Antisoziales Verhalten und Konflikte sollen reduziert oder vermindert werden“, so Wolter.
Am Ende des Tages bestand für die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich für Intensivschulungen zu den Themen an drei weiteren Terminen anzumelden. „Das wurde rege genutzt“, freut sich Jugendbeauftragte Frieling. „Das Konzept ist aufgegangen, die Teilnehmer wollen mehr über die einzelnen Module erfahren und die Programme an den Schulen und in den Jugendgruppen umsetzen. Alle Fortbildungen dazu sind schon ausgebucht.“
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Teilnehmer und Dozent Bernd Munderloh beim Fachtag
Teilnehmer beim Fachtag
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