Meldungsdatum: 07.10.2024
Der Welttag für menschenwürdige Arbeit (World Day For Decent Work) wurde erstmals 2008 vom Internationalen Gewerkschaftsbund ausgerufen. Ausbeuterische Beschäftigungsverhältnisse, niedrige Löhne, zunehmend weniger Normalarbeitsverhältnisse und ein ungenügender Arbeitsschutz betreffen auch die Arbeitswelt in Nordrhein-Westfalen. Sie bilden einen Schwerpunkt des Engagements der Beratungsstellen Arbeit, die aus Mitteln des Landes und der Europäischen Union gefördert werden.
Im Rahmen der vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW ausgerufenen Aktionswoche zum Welttag für menschenwürdige Arbeit hat sich der im Kreis Soest etablierte Runde Tisch Beratungsstellen Arbeit zur Intensivierung eines Netzwerks gegen prekäre Arbeit ausgetauscht. Anna Szot, Faire Mobilität – Beratungsnetzwerk des Deutschen Gewerkschaftsbunds, skizzierte mit einem Vortrag eindrücklich, wie präsent dieses Thema in NRW ist. Ausbeuterische Beschäftigungsverhältnisse, bei denen vorgeschriebene – gerechte und angemessene – Arbeitsbedingungen umgangen werden, Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz, fehlende Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder die doppelte Abhängigkeit von aneinander geknüpften Arbeits- und Unterkunftsverträgen stellten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor existenzielle Probleme, führte sie aus.
Zusätzlich betonte Martin Steinmeier, Leiter des Jobcenters AHA Kreis Soest: „Ein weißer Fleck ist im Verfahren zur Anerkennung ausländischer Qualifikationen zu finden. Hier muss dringend eine Lösung gefunden werden.“
Die Beratungsstellen Arbeit dienen bei prekären Arbeitssituationen als ortsnahe Anlaufstellen. Sie bieten Orientierung, Beratung und Begleitung und sind offen für alle ratsuchenden Menschen, die von Arbeitslosigkeit, prekärer Beschäftigung oder Arbeitsausbeutung betroffen oder bedroht sind.
In Lippstadt und Soest bietet die Beratungsstelle Arbeit kostenlose, vertrauliche und unabhängige Beratung rund um Qualifizierung und Beschäftigung und unterstützt in wirtschaftlichen, psychosozialen und rechtlichen Fragen. Sie berät in prekären und belastenden Arbeitssituationen, zu Wiedereingliederungsmöglichkeiten, Wohngeld, Kindergeld und weiterem mehr. Dazu gehören unter anderem allgemeine Leistungs- und Vermittlungsangelegenheiten, Hilfe beim Ausfüllen von Antragsformularen und Durchsicht von Bescheiden sowie die bedarfsbezogene Vermittlung in andere Beratungsstellen.
Die Beratungsstelle Arbeit Soest – Soester EntwicklungsNetz (SEN) befindet sich an der Brüderstraße 16 in 59494 Soest. Ansprechpartnerinnen sind Birgit Bubolz (02921/3190191, birgit.bubolz@sen-ev.de) und Claudia Brand (02921/3190190, claudia.brand@sen-ev.de). Die Beratungsstelle Arbeit Lippstadt – INITEC ist an der Südstraße 18 in 59557 Lippstadt beheimatet. Dort stehen Heike Bock und Michael Hering Hilfesuchenden mit Rat und Tat zur Verfügung. Erreichbar sind sie unter der Telefonnummer 02941/752106 und per E-Mail an beratungsstelle-arbeit@ini.de.
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Pressekontakt: Pressestelle, Susanne Schulte-Nölle, Telefon 02921/302546
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Beweisen Engagement gegen ausbeuterische Beschäftigungsverhältnisse, niedrige Löhne, zunehmend weniger Normalarbeitsverhältnisse und ungenügenden Arbeitsschutz: (hinten v. l.) Stephan Herrmann (Hauptzollamt Bielefeld), Andreas Canisius (Arbeitsagentur Meschede-Soest), Michael Hering und Lisa Sachse (beide Beratungsstelle INI), Thomas Schweins (Bereichsleiter Integration Jobcenter), Martin Steinmeier (Leitung Jobcenter) sowie (vorne v. l.) Anne Sellmann (Regionalagentur Hellweg-Hochsauerland), Anna Szot (Faire Mobilität – Beratungsnetzwerk des Deutschen Gewerkschaftsbunds), Heike Bock (Beratungsstelle Arbeit Lippstadt – INITEC) und Claudia Brand (Beratungsstelle Arbeit Soest – Soester EntwicklungsNetz (SEN)). Foto: Regionalagentur Hellweg - Hochsauerland
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