Logo

Meldungsdatum: 17.10.2024

Herden vor dem Wolf schützen

Untere Naturschutzbehörde startet Arbeitsgruppe zur Wolfs-Förderkulisse des Landes NRW – Infoveranstaltung am 28. Oktober

Im Kreis Soest hat sich der Wolf niedergelassen und beschäftigt die Menschen in der Region. Eine Arbeitsgruppe „Förderkulisse Oberer Arnsberger Wald“ beschäftigt sich daher jetzt intensiv mit dem Thema und hat jüngst in der ersten Sitzung beschlossen, eine Informationsveranstaltung zum Wolf im Kreis Soest anzubieten. Am Montag, 28. Oktober 2024, um 19 Uhr sollen Interessierte in der Neuen Aula, Pietrapaola-Platz 4, in Warstein-Belecke Antworten auf ihre Fragen zur Rückkehr des Wolfes erhalten.

Wie ist die aktuelle Situation im Kreisgebiet? Welche Unterstützungsangebote gibt es für die Landwirtschaft? Welche besonderen regionalen Herausforderungen gibt es? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich die neu gegründete Arbeitsgruppe zur „Förderkulisse Oberer Arnsberger Wald“, die Anfang Oktober ihre erste Sitzung im Soester Kreishaus hatte. Die Gruppe begleitet die Umsetzung der Förderkulisse und meldet eventuelle Handlungsbedarfe an das Land NRW sowie an das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV), welche zentral für das Wolfsmonitoring zuständig sind.

In Kraft gesetzt wurde die „Förderkulisse Oberer Arnsberger Wald“ vom Landesumweltministerium NRW mit Wirkung zum 25. Juli 2024. „Im Grunde hat das Land NRW eine bestimmte Fläche zu einer Förderkulisse erklärt, in der im Kreis Soest sowie im Hochsauerlandkreis mehrfach ein Wolf nachgewiesen wurde. Es gibt Fördermöglichkeiten zum Beispiel für präventive Herdenschutzmaßnahmen wie die Errichtung von Zäunen, aber auch finanzielle Ausgleiche, wenn ein Tier nachweislich vom Wolf gerissen wurde“, fasst es Philipp Büngeler, Abteilungsleiter Umwelt beim Kreis Soest, zusammen. Im Rahmen dieser Förderkulisse fand nun die erste Sitzung einer Arbeitsgruppe statt, an der neben dem LANUV sowie den Städten und Gemeinden auch Vertreter der Forstverwaltung, der Landwirtschaft, der Jagd und viele weitere Akteure teilnahmen. Alle waren sich einig, dass das Thema Wolf ernst genommen werden müsse und die Bürgerinnen und Bürger mitgenommen werden sollen. Aus diesem Grund entschied sich die Gruppe für eine Informationsveranstaltung, um möglichst viele offene Fragen von Landwirten und aus der Bürgerschaft im direkten Austausch beantworten zu können.

Gemäß den Vertretern des LANUV gibt es im Kreis Soest ein Einzeltier, eine Wölfin mit der Kennung GW3199f. Seit 2023 seien mehrere Nutztierrisse im Kreisgebiet der Wölfin zugordnet worden. Die Förderkulisse ermöglicht es nun, dass das Land bei nachgewiesenen Tierrissen durch den Wolf eine finanzielle Entschädigung für Tierverluste, Tierarztkosten und Medikamente gewährt, aber auch für präventive Herdenschutzmaßnahmen. Es müssen dafür natürlich bestimmte Voraussetzungen vorliegen, die in der „Förderrichtlinie Wolf“ vom Umweltministerium NRW definiert sind. Es gibt aber sicherlich noch einige offene Fragen zum Thema Wolf.

In der Arbeitsgruppe kam beispielsweise die Frage auf, ob Schutzzäune eine Barriere für andere Wildtiere darstellen, was von der Herdenschutzberatung der Landwirtschaftskammer NRW verneint wurde. Zudem wurde die Frage gestellt, ab wann ein genehmigter Abschuss eines auffälligen Wolfes erfolgen dürfe. Dies sei, so die Aussage der Vertreter des LANUV, dann der Fall, wenn es mehrere sogenannte Nahbegegnungen des Wolfes mit Menschen gegeben hat und die Sicherheit der Menschen bedroht ist.

Am Montag, 28. Oktober 2024, um 19 Uhr können während der Informationsveranstaltung in der Neuen Aula, Pietrapaola-Platz 4, in Warstein-Belecke Fragen zum Thema Wolf im Kreis Soest an Vertreter des LANUV (Wolfsmonitoring) sowie der Landwirtschaftskammer (Herdenschutzberatung) gestellt werden. Alle Interessierten sind eingeladen an der Veranstaltung teilzunehmen.

Weitere Informationen zu den Themen Wolf, der Förderkulisse „Oberer Arnsberger Wald“ sowie eine Karte zu Wolfnachweisen in NRW gibt es unter www.wolf.nrw.de.

Diesem Text ist ein Foto zugeordnet!

Pressekontakt: Pressestelle, Judith Wedderwille, Telefon 02921/303027


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Die im Presse-Service zum Download angebotenen Fotos dürfen nur mit Fotonachweis und gemeinsam mit der Pressemitteilung oder dem Thema verwendet werden, in deren Zusammenhang sie veröffentlicht wurden. Eine gesonderte Verwendung der Fotos ist nicht gestattet. Bei Ausstellungen ist die Reproduktion nur im Rahmen der aktuellen Berichterstattung zur Ausstellung erlaubt. Bei einer anderweiten Nutzung sind Sie verpflichtet, selbstständig die Fragen des Nutzungsrechts zu klären.

Wölfin im Kreis Soest

©Winfried Junker
Wölfin im Kreis Soest

Im Kreis Soest gibt es ein Einzeltier, eine Wölfin mit der Kennung GW3199f. Am 28. Oktober 2024, um 19 Uhr, findet in der Neuen Aula in Warstein-Belecke, Pietrapaola-Platz 4, eine Informationsveranstaltung zum Thema Wolf im Kreis Soest statt. Vertreter des LANUV und der Landwirtschaftskammer werden dann Fragen rund um den Wolf beantworten. Foto: Winfried Junker


 

Die Kreisverwaltung Soest im Überblick:

Die Kreisverwaltung Soest mit rund 1.400 Bediensteten arbeitet für rund 300.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Kreisgebiet. Sie ist mit dem Kreistag Teil der kommunalen Selbstverwaltung und nimmt Aufgaben in den Bereichen Ordnung, Gesundheits- und Verbraucherschutz, Bau, Kataster, Straßen, Umwelt, Jugend, Schule und Soziales wahr. Sie betreibt den Rettungsdienst, drei berufsbildende Schulen, sechs Förderschulen, eine Heilpädagogische Kindertagesstätte, ein Archiv sowie ein Medienzentrum. Außerdem ist sie an der Entsorgungswirtschaft Soest GmbH, der Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH und weiteren Einrichtungen beteiligt. Der Kreistag mit seinen 68 Mitgliedern gestaltet und kontrolliert die Aufgabenwahrnehmung.

SW Logo