Meldungsdatum: 06.12.2024
„Am Hanauer Hauptfriedhof befinden sich viele Grabstätten berühmter Persönlichkeiten oder aber mit einer eindrucksvollen Gestaltung. Einige davon befanden sich an kaum sichtbaren, unattraktiven Orten nahe der Friedhofsmauer. Mit diesem Projekt wollen wir ein Stück Hanauer Geschichte sichtbar machen. Entsprechend bin ich sehr dankbar, dass wir hierbei tatkräftige Unterstützung aus der Zivilgesellschaft erhalten“, erklärt Stadträtin Isabelle Hemsley. Die Umsetzung des Projekts erfolgt dabei mit Hilfe privater Spenden.
Um diese Sichtbarkeit zu erreichen, werden sämtliche Grabstätten und -steine sukzessive versetzt. Die „Schlafende Mutter“, wie das erste für das Projekt versetzte Grabmal genannt wird, macht dabei auch den Aufwand deutlich, der mit der Maßnahme einhergeht. Es handelt sich um die Ruhestätte von Johanna Marie Weishaupt, die im Jahr 1857 verstorben ist. Der Sarkophag wurde dabei von ihren Söhnen gestaltet.
Für einen sicheren Stand am neuen Ort wurde für das Grabmal zunächst ein Fundament gegossen. Auf dieses wurde die „Schlafende Mutter“ dann mit einem Radlader aufgesetzt – gewichtsbedingt in zwei Teilen. Das Steinmaterial ist noch in sehr gutem Zustand, insofern sind vorerst keine weiteren Sanierungsmaßnahmen notwendig. Das vom Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) beauftragte Fachunternehmen wird jedoch noch eine schonende Reinigung mit einer Wurzelbürste vornehmen. Die Spende für die Sanierung und Herrichtung des Sarkophags stammt von Barbara Nagel.
Mit dem Pfad der historischen Grabmale geht auch eine Beschilderung sowie ein Grünkonzept einher. Hierzu werden entlang des Pfads weitere Bäume gepflanzt, die Schutz und Schatten spenden sollen. Insgesamt 48 Grabmale sollen am Ende Teil dieses Denkmalpfads werden. Dass diese überhaupt entlang der Friedhofsmauer gelagert wurden, liegt an einem Platzproblem auf dem Hauptfriedhof in den 1980er und 1990er Jahren. Um Platz zu schaffen, wurden Gräber und Grabmale verlegt oder entsorgt. Bei den 48 für den Denkmalpfad vorgesehenen Grabstätten handelt es sich um historisch bedeutsame Objekte, die nicht entsorgt werden sollten.
Bürgerinnen und Bürger, die sich mit einer Spende beteiligen möchten, können sich hierzu mit Helmut Götze in Verbindung setzen. Erreichbar ist er unter Telefon 0170/2820505 sowie per E-Mail an helmut-goetze@t-online.de. Die notwendigen Spendenbeträge variieren und sind abhängig von Größe und Beschaffenheit der Grabmale. Der Geschichtsverein, der die finanzielle Abwicklung übernimmt, stellt den Interessierten eine Spendenquittung aus.
Pressekontakt: Sebastian Mack, oeffentlichkeitsarbeit@hanau.de
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