Meldungsdatum: 06.02.2025

Neue Vergärungsanlage für Bioabfälle in Watenbüttel

Die mittlerweile 27 Jahre alte Vergärungsanlage für Bioabfälle im Abfallentsorgungszentrum in Watenbüttel ist erneuerungsbedürftig. Durch einen Neubau soll die nicht mehr dem Stand der Technik entsprechende Anlage, die mittlerweile hohe Ausfallzeiten hat, ersetzt werden. Die Planungen sind abgeschlossen, der Bau steht kurz vor der Ausschreibung. Darüber hat die Stadtverwaltung den Ausschuss für Mobilität, Tiefbau und Auftragsvergaben in einer öffentlichen Mitteilung informiert.

 

Geplant ist, eine neue diskontinuierliche Trockenvergärungsanlage für biologische Abfälle zu errichten. Sie funktioniert nach folgendem Prinzip: Der gesammelte Bioabfall kommt zunächst in Fermenterboxen. Dort wird durch Vergärung in einer sauerstofffreien Umgebung zunächst Biogas produziert. Es soll weiterhin in den Blockheizkraftwerken des Abwasserverbands Braunschweig (AVB) am Klärwerk Steinhof energetisch verwertet werden.

 

Die Gärreste aus den Fermentern werden anschließend in die Intensivrotte (Rottetunnel) und danach in die Nachrotte (offene Mieten) gebracht, in denen der Rotteprozess unter Zufuhr von Sauerstoff durchlaufen wird. Das Material wird im Verlauf des Prozesses gereinigt, und als Endprodukt entsteht ein Kompost, der als Dünger in der Landwirtschaft dient.

 

Die Anlage wird so dimensioniert, dass sie Drittmengen aus dem Umland aufnehmen kann, wo es kaum Kapazitäten zur Verwertung gibt. So können zusätzliche Einnahmen generiert werden. Durch eine bedarfsgerechte Steuerung des Drittmengengeschäftes kann sichergestellt werden, dass die Anlage optimal ausgelastet ist und zukünftige erforderliche Kapazitäten für steigende eigene kommunale Bioabfallmengen vorgehalten werden.

 

Auch der Sozialcontainer für das Personal und die Tankstelle werden erneuert. Baubeginn soll Anfang nächsten Jahres sein. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für Ende 2027 vorgesehen.

 

Bauherrin ist die ALBA Braunschweig GmbH. Die Kosten werden auf rund 25 Millionen Euro geschätzt. Weitere Details und grafische Darstellungen in der Mitteilung 25-25144 im Ratsinformationssystem www.braunschweig.de/ratsinfo.