Meldungsdatum: 17.04.2025
Das Referat Stadtbild und Denkmalpflege der Stadt Braunschweig hatte 14 Studierende der TU Braunschweig vom Institut für Entwerfen und Gebäudelehre (IDAS) mitgenommen in die ehemalige Justizvollzuganstalt Rennelberg, die 140 Jahre ein Gefängnis im Westlichen Ringgebiet Braunschweigs war und unter Denkmalschutz steht. Im Rahmen architektonischer Entwürfe sollte eine relevante Nutzung entwickelt werden, die die vorhandene Architektur (um)nutzt und erweitert. Die verschiedenen Entwürfe zeigen fernab von Vorgaben Möglichkeiten der Nutzung sowie Gestaltung auf. Der Öffentlichkeit werden die Ergebnisse des Hochschulprojekts in einer Ausstellung von Donnerstag, 24. April bis zum 22. Mai im Rathaus-Altbau, Platz der Deutschen Einheit 1, Foyer im 2. OG präsentiert. Eine begleitende Broschüre ist ab Mittwoch, 23. April, digital abrufbar unter www.braunschweig.de/denkmalpflege-publikationen
Zur Eröffnung am Mittwoch, 23. April, um 16 Uhr, sprechen Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer, Professorin Almut Grüntuch-Ernst und die Studierenden. Neben sechs ausgewählten Masterentwürfen werden auch filmische Beiträge gezeigt, die in den Räumen des ehemaligen Gefängnisses entstanden sind. Der Entwurf war zudem an das Seminar „Umbau von Raumsystemen der Ausgrenzung“ gekoppelt, das sich mit der umgebenden Gefängnismauer beschäftigt hat. Die Ausstellung zeigt einige Projekte aus dem Seminar.
Die Gebäudegruppe der JVA Rennelberg wurde 1884/1885 angelegt auf dem Grundstück eines ehemaligen Klosterkonvents. Ihre Gestaltung folgte der damaligen Industriearchitektur in Ziegelbauweise auf einem Kreuzgrundriss und mit gezielten baukünstlerischen Akzenten. Die Nutzung wurde 2024 aufgegeben mit dem Umzug der JVA nach Wolfenbüttel. Das Land Niedersachsen beabsichtigt eine Veräußerung. Parallel hat die Stadt Braunschweig die Aufstellung eines Bebauungsplans „Rennelbergstraße“ auf den Weg gebracht, der auch die Möglichkeit einer Nachverdichtung eröffnet.
Im Rahmen der Institutsreihe “Bestand als Ressource” beschäftigt sich der Entwurf im Wintersemester 2024/25 mit Problemen und Potenzialen vorhandener Stadtbausteine. Ziel ist es, diese Bauten mit neuen Funktionen, Gestaltungs- und Wahrnehmungsangeboten für die Stadt zurückzugewinnen. Wie lässt sich die neue Nutzung sichtbar machen ohne die historische Gestaltung zu beeinträchtigen? Welche Lösungen finden sich im Umgang mit der Lichtführung und der Zellenstruktur? Wo lassen sich die Spuren der wechselvollen Geschichte für die Zukunft erhalten? Das 13.000 Quadratmeter große Areal soll zum ersten Mal in das dichte Stadtgewebe eingefügt und ein Ort der Vernetzung mit der lebendigen Stadt werden. Die besondere Nutzung und Struktur der Gebäude erfordern einen sensiblen Umgang mit dem Bestand, seinen Schichten und Geschichten.
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