Bereits bei der Jahresdienstversammlung im Januar 2017 kündigte Stadtbrandmeister Thomas Kettler an, innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr Norden ein Krisenmanagement ins Leben zu rufen. Diese Überlegungen wurden konkreter nach einem tragischen Einsatz im Oktober 2017, bei dem viele Angehörige und Familienmitglieder eines Unfallopfers seelisch betreut werden mussten.
Im vierten Quartal 2017 wurde dann innerhalb der Norder Wehr geschaut, welche Kameradinnen und Kameraden sich für diese schwierige Aufgabe bereiterklären und auch hierfür geeignet sind. Seit Mai 2018 wurden dann insgesamt sieben Kameradinnen und Kameraden in 40 Unterrichtseinheiten in Psychosozialer Notfallversorgung (PSNV) zur Mitarbeit in psychosozialen Akuthilfen geschult. Die Schulungen wurden durch Diana Borchelt an mehreren Wochenenden im Hilfeleistungszentrum durchgeführt. Weitere 40 Unterrichtseinheiten zur Vertiefung des Erlernten werden noch folgen. Zusätzlich dazu trifft sich die Gruppe in regelmäßigen Abständen zum Erfahrungsaustausch.
Bei der PSNV soll betroffenen Einsatzkräften aber auch anderen Personen wie z. B. Angehörigen von Unfallopfern oder Ersthelfern sowohl präventiv als auch in akuten Notfällen psychosozial betreut werden. Dabei möchte die Gruppe auf keinen Fall die bereits bestehenden Strukturen der Notfallseelsorge im Landkreis Aurich ersetzen, sondern vielmehr im Einsatzfall Erstmaßnahmen einleiten und dann anwesende Notfallseelsorger unterstützen. Die Gruppe ist mit der heute abgeschlossenen Schulung einsatzbereit. Das gilt für den Zuständigkeitsbereich der Freiwilligen Feuerwehr Norden, aber auch, sofern von anderen Organisationen angefordert, darüber hinaus.
Freiwillige Feuerwehr Norden - Team Medienbetreuung & Einsatzdokumentation, Uwe Bents
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