Von “Diekstikkern, Döschken un Jan-Klein” berichtet Helmut Fischer, Norden, in seinem audiovisuellen Filmvortrag im Rummel des Alten Rathauses am Mittwoch, den 13. Februar 2019, der um 19.30 Uhr beginnt.
Der Heimatverein Norderland begrüßt den Referenten bereits zum zweiten mal. In diesem Jahr hat er “Dorfgeschichten aus dem Norderland in Hoch und Platt” aus der Westermarsch, Rechtsupweg und der Krummhörn im Gepäck. Der frühere Leiter des Medienzentrums Norden des Landkreises Aurich Helmut Fischer wurde hierfür einmal mehr im Bild- und Filmarchiv fündig und hat drei historische Filme bearbeitet. Der bevorstehende Abend wird Erinnerungen an die Deicharbeiter aus der Westermarsch, die legendäre Schmalspurbahn “Jan-Klein” in der Krummhörn und den Alltag der Moorkolonate in Rechtsupweg wachwerden lassen. Bewusst werden mehrere Filmsequenzen zunächst in plattdeutscher Sprache gezeigt, da vor allem der Zeitzeugenbericht von Johann Dirks aus Rechtsupweg erst in Plattdeutsch seine Wirkung erzielt. Natürlich wird eine “Übersetzung” geliefert, aber das “So was dat fröher” ist prägend.
“Laat susen, laat brusen, de Pann van de Husen, de Soden van de Diek, dann worn de Diekstikkers riek”, war ein bekannter Spruch hinter den Deichen in Ostfriesland. Das Sprichwort “He ett as een Dieker un blifft mager as`n Spieker”, weist auf die schwere und mühevolle Arbeit des Deichstickens hin. Dass diese beiden Sprichworte gerade auch für die Marschen rund um Norden galten, zeigt ganz besonders die Geschichte der Deichsticker aus dem Bereich der Westermarsch. “Wi hebb´n 96 Stünn`s an`t döschken west, dor is mien Bröer up Rad na Hus inslapen”, erzählt Johann Dirks aus Rechtsupweg, der mit acht Brüdern an der Dreschmaschine gearbeitet hat. “Jan-Klein”, die Schmalspurbahn zwischen Greetsiel und Emden, wäre heute eine Touristenattraktion, aber ihre Geschichte lebt noch heute.
Der Eintritt beträgt 5,00 €, die Mitglieder der Museumsvereine zahlen 4,00 €.
Eine Information des Ostfriesischen Teemuseums Norden