Unna, den 06. August 2019
Theater, Theater .........
Kreisstadt Unna.
Die Vorbereitungen für die im Herbst beginnende Theatersaison 2019-2020 laufen auf Hochtouren!
Den mehr als 600 Abonnenten der letzten Spielzeit bleibt noch bis zum 31.08.19 Zeit, um ihre gewünschten Stücke aus dem ihnen zugesandten Programm auszuwählen. Aber auch Neuinteressenten erhalten bis Ende August Zeit, sich für eines der verschiedenen Abonnements anzumelden.
Wieder einmal lockt die Erich Göpfert Stadthalle mit einer bunten Mischung aus Komödie und Schauspiel. Insgesamt acht Stücke mit bekannten Schauspielern aus ganz Deutschland stehen auf dem Plan.
Der Auftakt im Oktober ist direkt vielversprechend: Unter der Regie von Ute Willing wird das Stück „Bis zum Horizont, dann links“ aufgeführt.
Annegret Simon ist neu in der Seniorenresidenz Abendstern, ihr Sohn hat für diesen „Umzug“ gesorgt. Sie stand dem Tapetenwechsel von Anfang an kritisch gegenüber und sieht sich in dieser Haltung bald bestätigt, denn Chorproben, Bewegungstherapie und Lesenachmittage sind nicht wirklich das, was sie sich für die kostbare Zeit des letzten Lebensabschnitts vorgestellt hat. Zum Glück ist Annegret nicht allein: Die leicht exaltierte Ex-Schauspielerin Fanny d‘Artong, der aufmüpfige Pilot im Ruhestand Joseph Tiedgen, sein Zimmergenosse Willy Stronz sowie das Ehepaar Herbert und Margarete Miesbach haben wie sie die Nase voll von diesem Leben auf dem Abstellgleis. Als die Bewohner des Seniorenheims zu einem Rundflug in einem historischen Flugzeug eingeladen werden, beschließt die Rentnergruppe, sich nicht länger in ihr Schicksal zu fügen, sondern die Maschine und damit sich selbst zu entführen – ans Meer. Und während sich Presse und Polizei mit Spekulationen über die ungewöhnliche Flugzeugentführung überschlagen, fliegen die Alten Richtung Süden - bis ihnen der Sprit ausgeht...
Zu sehen sind Marianne Rogée, Horst Janson, Harald Dietl u.a.
Mit dem Psycho Thriller „Falsche Schlange“ von Alan Ayckbourn geht es im November weiter. Zwei Schwestern treffen nach dem Tod des Vaters aufeinander. Sie verbindet eine schwere Kindheit, sonst scheinbar nichts. Die eine ging früh von zuhause weg, um in Australien ihr Glück zu finden, was ihr aber nicht gelang. Die andere blieb daheim in der britischen Provinz und kümmerte sich um den Vater. Annabel und Miriam. Die erste eine gestandene Geschäftsfrau, die an einen gewalttätigen Ehemann geriet. Die zweite eine ewige „Dorfjungfer“, die aufgrund der Pflege ihres kranken Vaters keine intimen Beziehungen eingehen konnte. Zumindest sieht es Miriam so. Und weckt damit alte Schuldgefühle in der älteren Schwester. Als plötzlich eine vermeintliche Krankenschwester namens Alice Moody auftaucht und die Schwestern zu erpressen versucht, müssen die beiden unterschiedlichen Frauen auf einmal zusammenhalten. Doch die Abgründe um den Tod des tyrannischen Familienoberhauptes sind vielschichtiger als es auf den ersten Blick scheint, und schon bald wird klar, dass keine der drei Protagonistinnen die ganze Wahrheit sagt…
Angst und ihre Hintergründe stehen im Zentrum dieses Theaterabends, mit Schauspielerinnen wie Gerit Kling, Mackie Heilmann und Astrid Rashed.
„Weihnachten auf dem Balkon" - mit diesem von Gilles Dyrek komponiert Stück wird mit einer sprachlichen Sinfonie, sowie mit witzigen und rasanten Dialogen im Dezember geglänzt.
Weihnachten – das Fest der Liebe und Eintracht, der Verheißungen und des feierlichen Zusammenseins. Auch bei zwei Berliner Familien ist der Heiligabend in vollem Gange. Doch statt anheimelnder Ruhe und behaglichem Beisammensein entwickelt sich der Weihnachtsabend Stück für Stück zum Schreckgespenst der gutbürgerlichen Eintracht. Austragungsort ist der heimische Balkon. Zwei Familien, zwei Balkone und jede Menge Konfliktpotential: das Schwiegermonster, ein Frettchen, schlechte Witze, ein angetrunkener Weihnachtsmann, Liebe auf den ersten Blick und schließlich die Geburt eines Christkindes lassen die familiären Abgründe für den Zuschauer zu einem hochamüsanten Spektakel kulminieren.
Im schnellen Wechseln spielt die sechsköpfige Besetzung die beiden Familien und gibt dem Zuschauer so Einblicke in einen Weihnachtsabend der ganz besonderen Art!
Mit einer weiteren Komödie geht es im Januar 2020 weiter: „Alles über Liebe“ heißt das Stück von Stephan Eckel. Carlos und Anna sitzen auf einemroten Sofa. Zwischen beiden ist vielPlatz, keiner will dem anderen zu nahekommen.Beide haben die Arme vorder Brust verschränkt. Auf der linkenSeite des Sofas hat, in einem bequemenSessel, die Therapeutin Platzgenommen. Sie ist angespannt. Aufihrem Schoß liegt ein Notizbuch, indas sie hin und wieder kritzelt. Überallim Raum sind kleine Kleenex-Boxenverteilt …
So beginnt die facettenreiche erste Sitzung der Paartherapie, die Anna und Carlos als letzte Möglichkeit erwogen haben, um ihre Beziehung zu retten. Vor einer hoffnungslos überforderten Therapeutin sagen sich die beiden so kräftig die Meinung, dass die Fetzen fliegen und sogar ein Schaumstoffschläger zum Einsatz kommt. Ihr Problem heißt Ehe – mit all den Erwartungen, Entbehrungen und Enttäuschungen, die beide damit verbinden. Mal witzig und mal bitter ernst werden in der Therapiestunde alle großen Missverständnisse aufs Tapet gebracht...
Kaum ein zwischenmenschliches Problem bleibt unerwähnt von den Protagonisten Renan Demirkan, Tanja Schumann und Giovanni Arvaneh, so dass manches Paar sich hier wiedererkennen wird.
Für ihr Stück „»KUNST«“ wurde Yasmina Reza u. a. mit dem Prix Molière ausgezeichnet, der höchsten Auszeichnung, die ein Autor in Frankreich erhalten kann. Diese Komödie wird im Februar 2020 mit Leonard Lansink, Heinrich Schafmeister und Luc Veit aufgefürt.
Marc ist entsetzt: Sein Freund Serge hat sich ein Bild gekauft. Ein Ölgemälde von etwa ein Meter sechzig auf ein Meter zwanzig, ganz in Weiß. Der Untergrund ist weiß, und wenn man die Augen zusammenkneift, kann man feine weiße Querstreifen erkennen. Aber es ist natürlich nicht irgendein Bild, sondern ein echter Antrios. Für 200.000 Francs. Geradezu ein Schnäppchen! Serge liebt das Bild. Natürlich erwartet er nicht, dass alle Welt es liebt, aber zumindest von seinem Freund Marc hatte er das erwartet. Marc ist verunsichert. Er zweifelt am Verstand seines Freundes. Und sucht als Verbündeten den gemeinsamen Freund Yvan. Doch Yvan findet, dass Serge mit seinem Geld machen kann, was er will. Und bald geht es nicht mehr um die grundsätzliche Frage, was Kunst denn eigentlich ist, sondern um das Bild, das jeder der drei Freunde sich von den anderen gemacht hat und das nun plötzlich in Frage gestellt wird.
„4000 Tage“ ist der Titel der ernsten Komödie von Peter Quilter mit der Frage, was geschieht mit einem Menschen, dem ein Großteil seiner bisherigen Biografie abhandengekommen ist. Dies wird im März 2020 zu sehen sein.
Seit drei Wochen liegt Michael im Koma. An seinem Krankenhausbett wacht Tag und Nacht nicht nur seine Mutter Carol, sondern auch sein Lebensgefährte Paul. Die beiden, die sich in den letzten Jahren aus abgrundtiefer gegenseitiger Abneigung aus dem Weg gegangen sind, verbindet jetzt die Sorge um Michaels Gesundheit. Die Enge des Krankenhauses zwingt sie zur Auseinandersetzung mit dem ‚anderen’ Menschen in Michaels Leben. Als Michael aus dem Koma erwacht, wird schnell klar, dass ihm sämtliche Erinnerungen an die letzten elf Jahre verloren gegangen sind. Es sind genau die 4000 Tage, in denen er mit Paul zusammen gelebt und sich von seiner Mutter entfernt hat. Für Michael ist es so, als ob die Beziehung zu seinem Partner niemals existiert hätte. Paul setzt alles daran, dem Gedächtnis seines langjährigen Partners auf die Sprünge zu helfen. Carol versucht währenddessen das Rad der Zeit, die Michael ihrer Meinung nach mit Paul vergeudet hat, zurückzudrehen. Doch was passiert, wenn Michaels Erinnerungen zurückkommen?
Mit dem Krimi von Marc Elsberg, „Blackout", inszeniert vom Westfälischen Landestheater Castrop-Rauxel, wird die Reihe im April 2020 fortgesetzt.
Was tun Sie, wenn der Ausfall kommt? Zuerst wird es dunkel. Die Lichter gehen überall aus, Ampeln funktionieren nicht mehr, U-Bahnen bleiben stecken, Bahnhöfe, Flughäfen können den Betrieb nicht mehr aufrechterhalten. Fernseher bleiben stumm, Radios, Computer. Sie haben keine Möglichkeit, Informationen zu erhalten. Toiletten funktionieren nicht mehr, Heizungen fallen aus, Sie können nicht tanken, da auch die Pumpen ausfallen. Sehr bald werden die Lebensmittel knapp, in den Kernkraftwerken häufen sich Vorfälle. Durch einen Terroranschlag auf das europäische Stromnetz wird eine Kettenreaktion ausgelöst, die dazu führt, dass das gesellschaftliche Leben innerhalb kürzester Zeit zusammenbricht. Während die Regierungen in Brüssel und den Hauptstädten versuchen, die Kontrolle zurück zu erlangen, breitet sich in der Bevölkerung Panik aus, es kommt zu Plünderungen, der Kampf ums Überleben eskaliert. Der Informatiker Piero Manzano ist zunächst der einzige, der einen Hackerangriff vermutet. Doch als er es endlich schafft, zu den Behörden durchzudringen, tauchen auf seinem Computer merkwürdige Mails auf, die den Verdacht auf ihn lenken und ihn zum Gejagten machen.
Ein Thriller, wie er zeitgemäßer, vorstellbarer und auch beängstigender kaum sein kann. Ein Szenarium, das deutlich macht, in welchen Abhängigkeiten und Anfälligkeiten unser Alltag funktioniert.
Zum Saisonabschluss im Mai 2020 steht die Komödie „Schtonk!“ nach dem Film von Helmut Dietl auf dem Spielplan.
Der Skandalreporter Hermann Willié ist seit Kurzem stolzer Besitzer der CARIN II., der etwas heruntergekommenen Yacht des von ihm hochverehrten NS Reichsmarschalls Hermann Göring. Leider hat er sich mit dieser Investition finanziell überhoben. Nun ist er auf der Suche nach einem richtigen Knüller, einer journalistischen Sensation sozusagen. Als er auf Prof. Dr. Fritz Knobel, einen Verkäufer von Historika und Antiquitäten bzw. »offizieller Kunstmaler des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg« trifft, scheinen seine kühnsten Träume wahr zu werden. Denn Knobel bietet ihm etwas an, von dem niemand geahnt hätte, dass es existiert: das geheime Tagebuch des Führers! »Adolf Hitler privat! Ein Mensch wie du und ich!« Willié – bekannt für seine ‚Spürnase‘ – wittert seine Chance; sein Magazin HH Press ist euphorisiert: Und da Hamburg bekanntermaßen die deutsche Pressestadt ist, schaut die ganze Welt bei der Veröffentlichung zu. Nach ersten Gutachten scheint alles seine Richtigkeit zu haben, doch dann sehen ein paar Leute etwas genauer hin – und aus dem erwarteten Hype wird ein fatales Desaster…Die gefälschten Hitler-Tagebücher, um die es darin geht, sind ein Paradebeispiel dafür, wie die Sensationsgier nach einer Megastory jede journalistische Sorgfalt aushebelt. Im Gegensatz zum Internetzeitalter waren die Auswirkungen damals jedoch begrenzt.
Die angebotenen Abos, entweder alle acht Stücke (A-Vormiete) oder eine Auswahl von fünf aus acht (B-Vormiete) kosten zwischen 57,50 € (B, preiswertester Platz, Galerie) und 176,00 € (A, teuerster Platz, 1. Parkett).
Bei der Anmeldung von Neukunden erfolgt die Verteilung der Plätze in der Reihenfolge des Eingangs der Anmeldung.
Einzelkarten sind nach Einbuchung aller Abos ab 04.10.19 im i-Punkt erhältlich.
Die Programme liegen an den bekannten Stellen in Unna aus oder können bei den Kulturbetrieben der Kreisstadt Unna abgeholt oder angefordert werden. Außerdem stehen sie zum Download auf www.unna.de bereit.
Info: Kreisstadt Unna, Bereich Kultur, zib, Lindenplatz 1, 59423 Unna, Tel. 02303/103-722
Email: angelika.becker@stadt-unna.de
Pressekontakt: Kreisstadt Unna, Büro des Bürgermeisters, Presseangelegenheiten
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