Landkreis Kassel. Immer mehr Städte und Gemeinden machen mit bei „Clever fürs Klima“, dem Energiesparmodell für Schulen und Kindertagesstätten im Landkreises Kassel. Nachdem bereits alle Schulen im Landkreis und sechs Kommunen mit 33 Kindertageseinrichtungen aktiv am Projekt teilnehmen, wurde am 22. April eine zweite Projektphase mit 25 weiteren Kindertagesstätten in den Kommunen Hofgeismar, Kaufungen, Zierenberg und Vellmar gestartet.

Ziel von „Clever fürs Klima“ ist die nachhaltige Reduzierung des Energieverbrauchs in den Kitas um mindestens zehn Prozent. „Von jeder einzelnen Einrichtung wird der Energieverbrauch ermittelt und erzielte Einsparungen errechnet“, erläutert Manfred Schaub, Geschäftsführer der Energieagentur. „Ein Viertel der eingesparten Energiekosten, werden als Prämie wieder an die Kindertagesstätte ausgeschüttet“.

„Ich freue mich, dass sich nun weitere Kommunen mit Ihren Kindertagesstätten dem vom Bundesministerium für Umwelt geförderten und von der Energieagentur Energie 2000 e.V. durchgeführten Projekt angeschlossen haben“, betont Vizelandrat Andreas Siebert. „Damit stellen sie sich den Herausforderungen, die sich aus dem Klimawandel für uns alle ergeben.“

„Jeder von uns kann etwas bewegen. Gerade deshalb ist es wichtig, dass wir auch schon die Jüngsten auf diesem wichtigen Weg mitnehmen und einbinden", so der Vellmarer Bürgermeister Manfred Ludewig beim Auftakt in der Kita "In der Aue".

In Kaufungen besuchte Bürgermeister Arnim Roß die Kita Sternschnuppe und überreichte Experimentiermaterial für das Projekt an Kita-Leiterin Melanie Woede. Seine Hoffnung: „Wenn schon die Kleinsten über Energieverschwendung und Nachhaltigkeit nachdenken und ein bewusster Umgang mit Energie für sie selbstverständlich ist, tragen sie dieses Wissen auch in ihr Elternhaus.“

„Mit unserem Angebot für Kinder und Fachkräfte möchten wir die Kitas unterstützen mit der Energie achtsam umzugehen und die Kinder dabei zu begleiten, sich diesen Teil der Welt zu erschließen. Die vielfältigen Aktivitäten in jeder einzelnen Kita und unsere pädagogischen Angebote werden in die Berechnung der Prämie berücksichtigt. Damit fließt ein Teil des gesparten Geldes direkt an die Kita und ist nicht nur ein abstrakter Gewinn, sondern konkret erlebbar“, freut sich Britta Hartmann-Barth pädagogische Fachkraft bei Clever fürs Klima und Ansprechpartnerin für die neuen Teilnehmer.

Unterstützung zum Energiesparen bekommt das Betriebspersonal der Kitas auch in technischen Fragen. Durch Analyse der vorhandenen Gegebenheiten und dem Einsatz von Messtechniken wird das Personal geschult und in den Prozess eingebunden. So lassen sich die Energieeinsparungen nachhaltig sichern und auch auf andere kommunale Gebäude übertragen. Die Kommune verringert am Ende ihren Verbrauch und alle gewinnen, erläutert Renée Bradford-Britton von Energie 2000 e.V.

Weitere Informationen zum Projekt „Clever fürs Klima“ unter: https://www.cleverfürsklima.de/