Tagtäglich nutzen die Bürgerinnen und Bürger unterschiedlichste Verkehrsmittel, um in der Stadt von A nach B zu kommen. Um die unterschiedlichen Verkehrsmittel noch stärker miteinander zu verknüpfen, die kommunale Verkehrswende zu gestalten und aktiven Klimaschutz zu betreiben, hat die Stadt Borken mit der Erstellung eines Integrierten Mobilitätskonzeptes begonnen. „Wir wollen gemeinsam mit den Borkenerinnen und Borkenern die Mobilität der Zukunft gestalten“, sagt Stephan Ohlmeier, Leiter des Fachbereiches für „Bau- und Fördermittelmanagement“.
Begleitet und inhaltlich beraten werden soll der Prozess von einem Beirat, der sich am Dienstagabend zu seiner konstituierenden Sitzung im Rathaus traf. „Der Beirat soll unser Mobilitätskonzept von Anfang an innerhalb der breiten Bevölkerung verankern und idealerweise unterschiedliche Interessenslagen miteinander in einen Ausgleich bringen“, sagt Ohlmeier. Ganz bewusst sei der Beirat daher fachbereichsübergreifend und mit Vertreterinnen und Vertreter der Kommunalpolitik, unterschiedlichsten Akteurinnen und Akteuren von Institutionen der gesamten Borkener Gesellschaft und vier besonders interessierten Bürgerinnen und Bürgern besetzt.
Nach einem gegenseitigen Kennenlernen stellte das mit der Erstellung des Integrierten Mobilitätskonzeptes beauftragte Fachbüro „Planersocietät“ aus Dortmund die mit dem Konzept verfolgten Ziele, die Herangehensweise und die Aufgaben des Beirates näher vor. Bis Herbst 2023 sind insgesamt fünf Beiratssitzungen geplant, über deren Ergebnisse in der Öffentlichkeit berichtet werden soll.
Im Anschluss stellten Dennis Jaquet und Christof Tielker von der „Planersocietät“ ihre ersten Eindrücke zu den Stärken, Schwächen und Potenzialen der Mobilität in Borken vor. Diese Eindrücke hatten Mitarbeitende des Büros zu Fuß, auf dem Rad, im Auto und bei der Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs gesammelt.
„Als eine Schwäche wurde beispielsweise genannt, dass es im Stadtgebiet teilweise Stellen gibt, an denen es zu Konflikten zwischen unterschiedlichen Verkehrsteilnehmenden kommt“, sagt Rolf Schulze Dinkelborg, Leiter des Fachbereiches für „Tiefbau und Abwasserbeseitigung“: „Besonders hat uns gefreut, dass sich eine intensive und konstruktive Diskussion entwickelt hat.“ Deutlich geworden sei, dass sich viele Beiratsmitglieder eine Stärkung des Radverkehrs in Borken nach dem Motto „Fietse first“ wünschen würden. Gleichwohl sei das Auto gerade im ländlichen Raum nach wie vor ein wichtiges Fortbewegungsmittel.
Nach den Sommerferien soll mit einer breit angelegten Öffentlichkeitsbeteiligung begonnen werden. „Wir wollen möglichst viele Mitbürgerinnen und Mitbürger erreichen sowie ihre Ideen, Interessen und Wünsche für die Mobilität der Zukunft erfahren“, sagt Stephan Ohlmeier: „Wenn uns das gelingt, werden wir ein zukunftsorientiertes Konzept entwickeln.“ Geplant seien unter anderem zwei öffentliche Bürgerforen, eine Online-Beteiligung und eine Mobilitätstour zu unterschiedlichen Zielen im Stadtgebiet. Nähere Informationen würden rechtzeitig bekanntgegeben.
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