Meldung vom 27.07.2022
Kreisverwaltung tauscht sich mit Stuckenbuschern zu Pop-up-Radweg aus
Vor etwas mehr als einem Monat wurde der Pop-up-Radweg auf der Friedrich-Ebert-Straße in Recklinghausen von der Kreisverwaltung eingerichtet. Das erstmalige Pilotprojekt soll unter Realbedingungen wichtige Erkenntnisse liefern, wie ein besserer Radverkehr im Kreis zukünftig möglich ist. Erste teilweise auch kritische Rückmeldungen von Bürgern gab es bereits, weshalb sich Landrat Bodo Klimpel und seine Verkehrsplaner nun mit Vertretern der Stuckenbuscher Anwohnerschaft vor Ort austauschten.
„Es war ein guter und wichtiger Termin“, fasst Landrat Bodo Klimpel zusammen. „Wir haben festgestellt, dass grundlegende Information wie die Dauer des Pilotprojekts oder dessen Hintergründe nicht jedem bekannt waren. Gleichzeitig wurden wir von den Anwohnern aber auch auf Schwierigkeiten hingewiesen, bei denen wir nachbessern müssen. Genau diesen Austausch hat der Realversuch zum Ziel.“
Das Projekt sei in erster Linie ein dynamischer Versuch, bei dem Anpassungen von vorne herein eingeplant waren, ergänzt Carsten Uhlenbrock, Fachdienstleiter Tiefbau. „Die Politik hat uns mit dem Vestischen Klimapakt beauftragt, den Radverkehr im Kreisgebiet zu stärken. Der Pop-up-Radweg soll uns in erster Linie Erkenntnisse liefern, ob ein solcher fahrradfreundlicher Querschnitt auf unseren Straßen erfolgreich umsetzbar ist.“
Dankbar für den Termin zeigte sich auch die achtköpfige Gruppe, die nach Angaben der Teilnehmer aus Vertreterinnen und Vertretern von Verbänden, Vereinen sowie der Pfarrgemeinde St. Katharina in Stuckenbusch bestand. Ihr Anliegen sei es nicht, gegen den Pop-up-Radweg oder gar die Verwaltung zu kämpfen. Es gehe vielmehr darum, einen guten gemeinsamen Weg zu finden. Dankbar waren die Stuckenbuscher, dass es nun so schnell zu diesem Termin gekommen ist und die Kreisverwaltung ihre Hinweise ernst nehme. Wünschen würden sie sich, dass man weiterhin im Dialog bliebe - was bereits zugesagt wurde: Im Herbst soll es einen weiteren gemeinsamen Termin geben.
Ampelschaltung, Fahrspuren und Parkplätze im Fokus Angesprochen wurden bei dem Termin unter anderem die Ampelschaltung an der Kreuzung Friedrich-Ebert-Straße / Hansering , die mit der neuen Verkehrsraum-Aufteilung dringenden Optimierungsbedarf habe und zu erheblichen Rückstaus führe. Die Verwaltung konnte bei diesem Punkt beruhigen: Die Ampelschaltung wird noch angepasst, eine Firma sei bereits beauftragt. Gleiches gilt für die Kreuzung Kreuzung Friedrich-Ebert-Straße / Spanenkamp.
Einen wichtigen Hinweis gaben die Stuckenbuscher zur Aufteilung der Fahrspuren in zwei Kreuzungsbereichen der Friedrich-Ebert-Straße. Bei den Straßen Am Stadion und Zum Wetterschacht fehle es an Abbiegespuren, ohne die es dort zu Staus und Gefährdungen käme - insbesondere durch LKW, die dort linksabbiegen müssten. Die Verwaltung sagte zu, sich diese Bereiche noch einmal genau anzusehen und, wenn nötig, Anpassungen vorzunehmen.
Gleiches galt für den Wunsch nach mehr Parkplätzen. Besonders vor der Kirche würden diese benötigt, um besonders für ältere Messebesucher kurze Wege sicherzustellen. Auch Behindertenparkplätze wären wünschenswert.
Verwaltung erklärte Hintergründe des Projekts Kritisch gesehen wurde auch die Breite des Radstreifens, der von vielen als überdimensioniert wahrgenommen wird. „Die Umsetzung des Radwegs entspricht den Normen und Richtlinien, an die wir gebunden sind. Dort hat es in den vergangenen Jahren erhebliche Veränderungen gegeben, um Radfahren mehr Sicherheit zu bieten“, erklärt Carsten Uhlenbrock. „Auf der Friedrich-Ebert-Straße wäre es mit Blick auf die gesetzlichen Vorgaben also gar nicht möglich gewesen, eine weitere Fahrspur zur erhalten.“
Hinterfragt wurde außerdem, warum gerade die Friedrich-Ebert-Straße für den Pop-up-Radweg ausgesucht wurde. „Das hat verschiedene Gründe“, erläuterte Uhlenbrock, „entscheidend war für uns, dass die Straße eh zeitnah saniert werden muss, da es unter anderem Schäden am Kanal und an Brückenbauwerken gibt. Die Sanierung bietet die Möglichkeit, den Straßenraum mit einer Baumaßnahme neu aufzuteilen und zu gestalten.“ Außerdem beobachte der Fachdienst Tiefbau seit langem die Verkehrsentwicklung. Nach aktuellen Datenmodellen reiche auf der Friedrich-Ebert-Straße planerisch ein Streifen pro Richtung für den KFZ-Verkehr aus. Bürger können sich informieren und Feedback geben Über ein Online-Formular können Bürgerinnen und Bürger seit Anfang des Monats Rückmeldungen zu ihren Erfahrungen mit dem Pilotprojekt geben. „Der Pop-up-Radweg ist ein Pilotprojekt über 12 Monate. Wir freuen uns über jede konstruktive Kritik von Nutzern des Weges, mit der wir das Projekt weiter verbessern können“, macht Landrat Bodo Klimpel deutlich. Das Feedback-Formular gibt es auf www.kreis-re.de – und es wurde bereits fleißig genutzt. In den ersten Wochen erreichten die Verwaltung rund 370 Rückmeldungen. Geplant ist außerdem eine Befragung der Verkehrsteilnehmer vor Ort nach Ende der Sommerferien.
Weitere Informationen zum Pop-up-Radweg sowie Antworten auf die häufigsten Fragen gibt es auf der Internetseite des Kreises unter www.kreis-re.de.
Pressekontakt: Öffentlichkeitsarbeit, Lena Heimers, Telefon: 02361/53-4712, E-Mail: l.heimers@kreis-re.de
Die Kreisverwaltung Recklinghausen im Überblick
Der Kreis Recklinghausen ist mit über 630.000 Einwohnern der bevölkerungsreichste Kreis Deutschlands. Besonders auffällig ist in diesem Kreis die Vielfalt: Von der Industriezone des Ruhrgebiets zu den ländlichen Strukturen des Münsterlandes gibt es im Kreis Recklinghausen alle Facetten zu sehen und zu erleben.
In der Region finden Einwohner und Besucher einen bunten Mix an kulturellen Angeboten – angeführt von den Ruhrfestspielen und dem Grimme Preis über Kleinkunst und Kabarett bis zu Konzerten aller Art. Der „Vestische Kreis", wie er auch genannt wird, überrascht mit viel Grün und Wasser. Die Haard und die Hohe Mark laden zu kleineren und größeren Wanderungen, Ausritten und Radtouren ein, von den Bergehalden des Reviers hat man eine beeindruckende Aussicht über das mittlere Ruhrgebiet bis hin zum Münsterland.
Zum Kreis Recklinghausen gehören zehn Städte: Castrop-Rauxel, Datteln, Dorsten, Gladbeck, Haltern am See, Herten, Marl, Recklinghausen, Oer-Erkenschwick und Waltrop.
Die Kreisverwaltung Recklinghausen ist unter anderem zuständig für das Straßenverkehrsamt, das Gesundheitswesen, Veterinäramt, Katastrophen-, Zivil- und Feuerschutz, Geodaten, Erziehungsberatung, sie ist Umwelt- und Wasserbehörde und vieles mehr.
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