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02. Februar 2023  , Borken
Stadt Borken treibt Photovoltaik-Ausbau auf kommunalen Gebäuden voran
Große Potentiale der Sonnenenergie nutzen: Stadt installiert 25 geförderte Photovoltaik-Dachanlagen mit Batteriespeichern bis Sommer 2023 / Zwei weitere nicht-geförderte Anlagen am Duesbergforum und auf dem Erweiterungsanbau der Jodocus Nünning Gesamtschule vorgesehen
Borken.

Der Ausbau von Erneuerbarer Energie ist nicht erst seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt und von besonderer Bedeutung. Die Stadt Borken beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit diesem Thema – mit dem Ziel, aktuell vor allem die großen Potentiale der Sonnenenergie zu nutzen, um unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden und den Klimaschutz zu fördern. Im Jahr 2023 sollen insgesamt 27 Photovoltaik-Dachanlagen (PV) auf kommunalen Gebäuden installiert werden. Eine erste geförderte Photovoltaik-Anlage ist bereits Ende November 2022 auf dem Borkener Rathaus in Betrieb gegangen.

Im Sommer vergangenen Jahres hat das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Förderrichtlinie „progres.nrw – Klimaschutztechnik“ 25 Anträge für die Installation von Photovoltaik-Dachanlagen mit Batteriespeichern auf kommunalen Gebäuden wie Feuerwehrhäusern, Schulen und Sporthallen genehmigt. Diese werden nun zu 90 Prozent gefördert. So gewährt das Land NRW der Stadt Borken Fördermittel in Höhe von rund 4.080.500 Euro.

„Die Förderung ist für uns ein echter Gewinn“, betont Markus Kaling, Leiter des Fachbereichs Hochbau der Stadt Borken. Der prognostizierte Jahresertrag dieser Anlagen beträgt etwa 772.000 Kilowattstunde pro Jahr. „Knapp 650.000 Kilowattstunde verbrauchen wir davon selber“, berichtet Kaling, der den Ausbau der PV-Anlagen auf städtischen Gebäuden koordiniert. „Die restlichen 122.000 Kilowattstunde werden in das öffentliche Netz eingespeist“, ergänzt er. Die hohe Eigenverbrauchsquote von etwa 84 Prozent werde durch insgesamt rund 2.000 Kilowattstunde Speicherkapazität ermöglicht.

Darüber hinaus plant die Stadt Borken im Laufe des Jahres noch zwei weitere PV-Anlagen ohne Batteriespeicher mit insgesamt etwa160 Kilowatt Peak auf dem Duesbergforum in Borken und auf dem Erweiterungsanbau an der Jodocus Nünning Gesamtschule in Gemen zu installieren. Der prognostizierte Jahresertrag beträgt hier rund 133.000 Kilowattstunden. Davon werden voraussichtlich 109.000 Kilowattstunden selber verbraucht und 24.000 Kilowattstunden ins öffentliche Netz eingespeist. Für diese Anlagen werden keine öffentlichen Fördermittel bereitgestellt.

„Neben den ökologischen Aspekten liegt der Mehrwert der Photovoltaik-Anlagen für uns besonders darin, dass wir den Strom selbst nutzen und verbrauchen können“, macht Christian Rademacher, Elektromeister und Mitarbeiter im Fachbereich Hochbau, deutlich. Abhängig von der Entwicklung des Strompreises und der Einspeisevergütung ergeben sich durch die 27 neuen Anlagen künftig wirtschaftliche Vorteile für die Stadt Borken in Höhe von schätzungsweise mindestens 290.000 Euro pro Jahr. „Das sind gerade in aktuellen Zeiten besonders wichtige Einsparungen“, betont Markus Kaling.

Auf den Dächern dieser städtischen Liegenschaften werden insgesamt knapp ein Megawatt Peak an Leistung installiert:

  1. Astrid-Lindgren-Schule in Burlo
  2. Astrid-Lindgren-Schule in Burlo – Sporthalle
  3. Campus Remigius Grundschule und Julia-Koppers-Gesamtschule
  4. Cordula-Grundschule in Gemen – Sporthalle
  5. Engelrading-Schule in Marbeck
  6. Feuerwehr Gemen
  7. Feuerwehr Weseke
  8. Gymnasium Remigianum
  9. Jodocus Nünning Gesamtschule – Oberstufenzentrum
  10. Jodocus Nünning Gesamtschule – Zentrale Einrichtungen
  11. Johann-Walling-Schule in Borken
  12. Josefschule in Borken
  13. Maria-Sybillia-Merian-Realschule in Weseke
  14. Mergelsberg Sporthalle
  15. Rathaus Borken – Gebäude C
  16. Roncalli-Schule in Weseke
  17. Roncalli-Schule in Weseke – Sporthalle
  18. Sporthalle „Im Trier“
  19. Sportheim / Umkleide „Im Trier“
  20. Sportplatz Burlo
  21. Sportplatz Gemen
  22. Sportplatz Hoxfeld
  23. Sportplatz Marbeck
  24. Sportplatz Weseke
  25. Turnhalle Borkenwirthe

Zum Hintergrund: Förderprogramm des Landes NRW
Nachdem das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen Mitte 2021 mitgeteilt hatte, die Installation von Photovoltaik-Dachanlagen mit Batteriespeichern auf kommunalen Gebäuden in Höhe von bis zu 90 Prozent der Investitionskosten zu fördern, hat die Verwaltung kurzfristig 27 Förderanträge gestellt. Im Sommer 2022 hat das Ministerium 25 dieser Anträge genehmigt.

Landesweit wurden Förderanträge in einem Volumen von über 50 Millionen Euro gestellt. Aufgrund begrenzter finanzieller Ressourcen hat die Landesregierung die Förderrichtlinie am 22. April 2022 mit Wirkung für die Zukunft geändert. Kommunen in der Größenordnung der Stadt Borken können künftig nur noch maximal eine Förderung in Höhe von 70 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben von Photovoltaik-Dachanlagen mit Batteriespeicher, maximal aber 250.000 Euro pro Jahr erhalten. Für die von der Stadt Borken im Jahr 2021 gestellten Anträge gelten aber die alten deutlich attraktiveren Rahmenbedingungen.

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Markus Kaling (li.) und Christian Rademacher vom Fachbereich Hochbau der Stadt Borken koordinieren den Ausbau der Photovoltaik-Dachanlagen auf kommunalen Liegenschaften. Unter anderem auf den Dächern des Borkener Rathauses sind bereits PV-Anlagen zu finden.
© Stadt Borken

Markus Kaling (li.) und Christian Rademacher vom Fachbereich Hochbau der Stadt Borken koordinieren den Ausbau der Photovoltaik-Dachanlagen auf kommunalen Liegenschaften. Unter anderem auf den Dächern des Borkener Rathauses sind bereits PV-Anlagen zu finden.

Insgesamt 27 Photovoltaik-Anlagen werden im Jahr 2023 auf städtischen Gebäuden installiert. 25 dieser Anlagen sind zu 90 Prozent vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert.
© Stadt Borken

Insgesamt 27 Photovoltaik-Anlagen werden im Jahr 2023 auf städtischen Gebäuden installiert. 25 dieser Anlagen sind zu 90 Prozent vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert.

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