Im Rahmen der Eröffnungswoche des neuen Borkener Stadtarchivs findet am Mittwochabend, 26. April 2023, um 19.30 Uhr im Sozial- und Veranstaltungsraum zwölf26 im Rathausneubau (Im Piepershagen 17) ein Vortrag von Rudolf Koormann zur Geschichte des Butenwalls statt. Hier befand sich früher ein Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung, welche zu Beginn des 19. Jahrhunderts abgerissen und überbaut wurde. Der äußere Wall („Butenwall“) wurde mit viel Mühe eingeebnet, um dort eine Allee anzulegen.
Damit war der Anfang der Borkener Promenade gemacht, wobei die Stadt genau genommen nie eine Strand- und auch keine Kurpromenade besaß. Für die eine fehlte das Meer, für die andere das „Bad“ im Namen. Eine „Promenade“, die zum Promenieren oder Flanieren einlud und sich als Straßenbezeichnung vor allem in Inseraten des Borkener Wochenblattes findet, gab es trotzdem – wenn auch nur für wenige Jahrzehnte.
Diese „Promenade“ ist auf Ansichtskarten um das Jahr 1900 in voller Pracht zu erkennen. Nutznießer der „Promenade“, die vom Brinktor bis zum Neutor reichte, waren Fußgehende und Radfahrende. Hier fanden doch nicht nur Fahrradrennen, etwa des Radsportvereins „Columba“ statt. Auch der regelmäßig stattfindende Viehmarkt zwischen Neutor und Vennetor lockte viele Gäste an.
Ab 1938 wandelte sich der Charakter der „Promenade“, um dem zunehmenden Verkehr den Weg zu bahnen. Die damals noch vorhandenen Grabenreste wurden mittlerweile überbaut beziehungsweise mussten einem Parkplatz weichen. Somit ist vom einstigen Verteidigungswall nur noch der Namen „Butenwall“ geblieben – sowie so manche Geschichte und Anekdote. Diese beleuchtet Rudolf Koormann im Rahmen seines Vortrags.
Karten für die Veranstaltung gibt es zum Preis von 6 Euro an der Abendkasse. Noch bis Sonntag, 29. April 2023, finden Präsentationen, Vorträge und eine offene Geschichtswerkstatt statt. Das gesamte Angebot ist zu finden unter www.stadtarchiv.borken.de.
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