Die Stadt Delft in den Niederlanden ist eine Stadt mit reicher Kultur, Geschichte und Traditionen. In Delft, gelegen in der niederländischen Provinz Süd-Holland, befindet sich das „OPEN Delft“, eine Kultur- und Bildungseinrichtung, die verschiedene kulturelle Aktivitäten, Veranstaltungen, Ausstellungen und Bildungsangebote anbietet. Es ist ein Ort für Treffen, Kreativität und kulturellen Austausch – und Vorbild für Borkens „Dritten Ort“. Das Konzept des Delfter Treffpunktes schaute sich jetzt der Borkener Stadtrat gemeinsam mit Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing und dem Verwaltungsvorstand der Stadt Borken, den Ortsvorsteherinnen und Ortsvorstehern sowie weiteren Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung Borken an.
Um 7 Uhr machte sich die 34-köpfige Gruppe Ende September 2023 im Rahmen der Fahrt des Borkener Stadtrates, die in der Regel alle zwei Jahre stattfindet, auf den Weg nach Delft. Die Ratsfahrt soll zum einen zur Information über Institutionen und gesamtgesellschaftliche Herausforderungen und zum anderen zur Stärkung der Kommunikation zwischen den Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern sowie zwischen Rat und Verwaltung beitragen – abseits des politischen Alltags. Während der etwa zweieinhalbstündigen Busfahrt stellten, Olivia Gurowiec, Simon Schwerhoff und Simon Welsing vom Kulturbereich der Stadt Borken zur Einstimmung auf die Besichtigung des „OPEN Delft“ das Konzept für Borkens „Dritten Ort“ sowie das Angebot des 3ECK vor.
Das 3ECK befindet sich seit 2020 am Neutor 3 in Borkens Innenstadt und hat sich als modernes und niederschwelliges Kulturangebot etabliert. Im 3ECK finden aktuell etwa 45 Angebote im Monat statt, die in der Regel von ehrenamtlich Tätigen organisiert und betreut werden. „Im 3ECK werden neue Ideen entwickelt und umgesetzt, Teilnehmende teilen ihre Leidenschaft und es entstehen Freundschaften“, fasst Olivia Gurowiec, Projektmitarbeiterin im 3ECK, den Alltag in Borkens kleinem „Dritten Ort“, der vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert wird, zusammen.
In Delft angekommen standen für die Gruppe eine Führung durch das „OPEN Delft“ sowie eine Stadtführung auf dem Programm. Rita Umme, Dozentin der Volkshochschule Borken und Exkursionsleiterin, führte die Borkenerinnen und Borkener durch die Straßen der Stadt, die weltweit für das handbemalte Blau-Weiß-Porzellan bekannt ist, das oft als „Delfter Blau“ bezeichnet wird.
Bei der Besichtigung des „OPEN Delft“, das als Wohnzimmer der Stadt vorgestellt wurde, bekamen die Borkenerinnen und Borkener einen Einblick in das innovative Konzept des Kultur- und Bildungshauses: Auf über 5.000 Quadratmetern befinden sich unter anderem ein Café, verschiedene Klassen- und Musikräume, Tanzsäle, Malateliers, Bühnen, offene Sitzbereiche und eine Bibliothek mit einer umfangreichen Sammlung an Kinderbüchern, Romanen, Lehrbüchern und anderen Materialien. In Delft teilen sich so – ähnlich der Idee für Borken – Musikschule und Bücherei ein Gebäude. Außerdem ist die örtliche Kunsthochschule mit eingebunden. Margrit Barnhoorn, Mitarbeiterin und Dozentin im „OPEN“, führte die deutschen Gäste durch das zweistöckige Gebäude und stand im Anschluss für Fragen zur Verfügung.
Nach den spannenden Führungen sowie einem regen und konstruktiven Austausch trat die Gruppe am späten Nachmittag die Heimreise nach Borken an. Auf der Rückfahrt tauschten sich die Ratsmitglieder und die Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung über den Tag und weitere Themen aus.
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