Im Märkischen Kreis besteht großes Interesse am Glasfaserausbau in Wohngebieten – dem sogenannten Bundesförderprogramm „3. Call“. Die Rückmeldequoten in den Kommunen, in denen die Eigentümer bezüglich eines vollständig geförderten Glasfaseranschlusses kontaktiert worden sind, sind sehr gut und liegen durchschnittlich bei rund 92 Prozent. Sehr viele Rückmeldungen gibt es zum Beispiel in Schalksmühle (rund 95 Prozent), Balve (rund 94,5 Prozent), Meinerzhagen, Kierspe und Neuenrade (jeweils rund 94 Prozent). „Das zeigt, dass das mit insgesamt 60,45 Millionen Euro geförderte Projekt von den Bürgerinnen und Bürgern außerordentlich gut angenommen wird. Die Fördermittel kommen so ganz konkret bei den Menschen an“, sagt Landrat Marco Voge. Matthias Pohl, Gigabit- & Mobilfunkkoordinator des Märkischen Kreises, ergänzt: „Eines der Deutschlandweit größten Glasfaserförderprojekte mit rund 24.500 FTTH-Adressen findet nun seinen Abschluss.“
Nachdem bereits der Ausbau im 3. Call in Iserlohn und Menden von der Telemark abgeschlossen werden konnte, ist nun der Ausbau im restlichen Kreisgebiet (im 3. Call der Bundesförderung) von der Telekom abgeschlossen. Noch nicht versorgt werden konnten rund 15 Adressen in Plettenberg-Hilfringhausen. Hier muss in den kommenden Wochen noch eine Bahnquerung gebaut werden. Die Telekom hat in den Kommunen Altena, Balve, Halver, Hemer, Herscheid, Kierspe, Lüdenscheid, Meinerzhagen, Nachrodt-Wiblingwerde, Neuenrade, Plettenberg, Schalksmühle und in Werdohl den geförderten Ausbau im „3. Call“ der Bundesförderung mit rund 21.400 gebauten Hausanschlüssen beendet.
Förderprojekte vom Land und Bund
Beim Breitbandausbau profitiert der Märkische Kreis von diversen Förderprojekten des Bundes sowie des Landes NRW. Das neue Netz ermöglicht Bandbreiten bis zu 1.000 Mbit/s (1 Gigabit pro Sekunde). „Es ist so leistungsstark, dass Arbeiten und Lernen von Zuhause aus, Video-Konferenzen, Surfen und Streamen gleichzeitig möglich sind“, berichtet Matthias Pohl.
Die Telekom hat im 3. Call etwa 21.400 Hausanschlüsse im geförderten Projekt erstellt und ein neues Glasfasernetz mit 2.500 Kilometern Leerrohren gebaut. Dazu waren circa 945 Kilometer Tiefbau nötig; 951 „NVT´s“ (Verteilerkästen) wurden neu aufgestellt. Christian Mewes, Bauleiter der Telekom, und Matthias Pohl, Gigabitkoordinator des Märkischen Kreises, blicken zufrieden auf eine gelungene Projektumsetzung zurück. Wer bisher noch keinen Glasfaserhausanschluss bestellt hat, kann das über die Webseite oder die Hotline der Telekom nachholen.
Wichtiger Standortfaktor
„Der Glasfaserausbau ist nicht nur die Basis dafür, dass die Menschen digital arbeiten können, sondern auch ein wichtiger Standortfaktor. Im gesamten Märkischen Kreis kommen wir beim Breitbandausbau gut voran. Mit dem Abschluss der Bauarbeiten im ‚3. Call‘ haben weitere 24.500 Adressen Zugriff auf das schnelle Internet. Das ist eine gute Nachricht. Bei weiteren Ausbauschritten und Förderprogrammen bleiben wir selbstverständlich am Ball“, sagt Landrat Marco Voge. Die Bürgermeister der jeweiligen Kommunen freuen sich ebenfalls über den Abschluss der Ausbauarbeiten des „3. Calls“: „Die Bürgerinnen und Bürger der ausgebauten Adressen können nun mit bis zu 1.000 Mbit/s im Internet surfen und digitale Angebote nutzen.“
Digitale Zukunft im ländlichen Raum
Auch Ralf Engstfeld, Regionalmanager der Deutschen Telekom, ist mehr als zufrieden mit der Fertigstellung der Glasfaseranschlüsse im geförderten Ausbau der Telekom. „Wer schnelleres Internet nutzen möchte, muss nun selber aktiv werden und kann ab sofort online, telefonisch oder im Fachhandel seinen Wunschtarif bestellen. Eine automatische Umstellung erfolgt nicht.“
Der Märkische Kreis weist darauf hin, dass das errichtete Glasfasernetz im 3. Call grundsätzlich diskriminierungsfrei auch von anderen Anbietern genutzt werden kann, um ihre Produkte und Dienste anzubieten. Interessierte sprechen ihren bisherigen Anbieter an, ob dieser von einer solchen Möglichkeit Gebrauch machen möchte. Der Anbieter muss sich dann mit der Deutschen Telekom in Verbindung setzten. Im Märkischen Kreis ist im Ausbaugebiet „3. Call“ bisher neben der Telekom selber „1&1“, „Vodafone“ und „Telefonica“ auf dem Netz der Telekom aktiv.
Generell wird der geförderte Glasfaserausbau (Bundesförderprogramm „3. Call“) zu 50 Prozent vom Bund, zu 40 Prozent vom Land und zu zehn Prozent mit Eigenanteilen der Kommunen finanziert. Kreis-Gigabitkoordinator Matthias Pohl: „Bei Kommunen, die sich in der Haushaltssicherung befinden, hat das Land den Eigenanteil übernommen.“
Neues zum „6. Call“
Aktuell finden die Ausbauarbeiten der Telekom für den 6. Call der Bundesförderung im Märkischen Kreis statt. Zehn Prozent der Adressen können ihren Glasfaserhausanschluss schon nutzen. Neben den Förderprogrammen laufen eine Vielzahl von eigenwirtschaftlichen Ausbauprojekten im Kreisgebiet. Neben der Telekom bauen unter anderem folgende Unternehmen ein Glasfasernetz im Märkischen Kreis: Telemark, GlasfaserPlus, Unsere Grüne Glasfaser (UGG), WestConnect, Dokom21.
Pressekontakt: Märkischer Kreis, Alexander Bange / 02351 966 6150
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