Die mittelalterliche Burg Altena und das Deutsche Drahtmuseum zählen zu den beliebtesten Ausflugszielen im Märkischen Kreis. Beide Museen locken jedoch nicht nur Tausende Besucherinnen und Besucher von nah und fern nach Altena, sondern begeistern auch jährlich eine neue Generation von Freiwilligen. Seit dem 1. September hat Djeneba Amadi ihren Platz als Freiwillige gefunden und teilt ihre persönlichen Erfahrungen aus der Zeit im Deutschen Drahtmuseum mit.
Freiwilligendienst im Deutschen Drahtmuseum
Djeneba Amadi unterstützt die Bereiche Restaurierung und Konservierung beim Märkischen Kreis und ist selbst erstaunt, wie schnell die neun Monate vergangen sind: „Die Zeit vergeht wie im Flug, weil die Arbeit unglaublich vielseitig ist“. Die 19-Jährige aus Dortmund wollte sich nach ihrem Abitur erst einmal orientieren und herausfinden, wie sie ihre Interessen mit einem Beruf vereinbaren kann. Motiviert wurde sie dazu von ihrem Bruder, der ebenfalls ein FSJ im Bereich Denkmalpflege absolviert hat. Durch die abwechslungsreichen Einblicke und Herausforderungen ist Djeneba entschlossen, nach ihrem FSJ Restaurierung zu studieren oder eine Ausbildung zur Tischlerin zu absolvieren: „Es macht so viel Spaß und man wächst hier super in die Restaurierungsarbeit hinein“.
Ihr Büro liegt in der dritten Etage des Deutschen Drahtmuseums. Zusammen mit Restaurator und Betreuer des FSJ Holger Lüders arbeitet Djeneba an Ausstellungsstücken und unterstützt bei Restaurierungsarbeiten. In dem Altbau ist sie umgeben von Maschinen zur Restaurierung, Objekten, Werkzeuge und Materialien wie Harzen und Ölen. „Ich fühle mich wie eine Ärztin, nur für Holz. Fast alle Werkzeuge ähneln denen aus der Medizin“, erzählt die FSJ-lerin. Aktuell hilft sie, die in der Burgkapelle ausgestellten Exponate zu reinigen und den „Herscheider Altar“ nach einer Baumaßnahme wiederaufzubauen.
Objekt des Monats
Die letzten Monate arbeitete Djeneba an ihrem „Objekt des Monats“. Hierfür hat sie sich im Depot eine Standuhr aus dem 19. Jahrhundert rausgesucht. Für das Projekt wurde nur eine komplette Seite der Uhr auf den ursprünglichen Zustand freigelegt um die Veränderungen des Erscheinungsbildes über ca. 170 Jahre für den Betrachter sichtbar zu machen. Parallel wurde das Uhrwerk bei einem renommierten Uhrmacher überarbeitet. Neben der Restaurierung sollte auch ein Infoschild erstellt werden. Dafür musste die 19-Jährige viel recherchieren. Die meisten Informationen konnte sie im Kreisarchiv des Märkischen Kreises finden, da der Uhrmacher aus Altena stammte. Djeneba hat auch eine Zeichnung der ganzen Standuhr angefertigt, da nur der Uhrenkopf der Standuhr ausgestellt wurde. Das „Objekt des Monats“ kann aktuell in der Vitrine kurz vor dem Raum „In aller Munde“ im Museum auf Burg Altena betrachtet werden.
Ablauf und Bewerbung für den Freiwilligendienst 2024/25
Für den Freiwilligendienst im Bereich „Denkmalpflege“ sind bis Ende Juni noch Bewerbungen möglich. Die Bewerbung läuft über die Jugendbauhütte Soest. Sie sind ein Projekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Trägerschaft der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste. Während des FSJ nehmen die Freiwilligen an Seminaren teil. Das Freiwillige Soziale Jahr wird allgemein anerkannt und gilt auch als Praktikum fürs Studium. Weitere Infos zum Freiwilligen Sozialen Jahr unter https://t1p.de/h6asi.
Interessierte können sich über den Link https://t1p.de/ompg4 bewerben. Fragen beantwortet auch Holger Lüders, Konservator und Restaurator beim Märkischen Kreis und Betreuer der Freiwilligen im Bereich „Denkmalpflege“ unter der Telefonnummer 02351 / 966-7412 oder per Mail an h.lueders@maerkischer-kreis.de.
Pressekontakt: Märkischer Kreis, Eileen Bräuniger / (02351) 966-6148
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