Die Asiatische Hornisse ist eine aus Südostasien stammende, kleinere Verwandte der Europäischen Hornisse und breitet sich derzeit rasant in Nordrhein-Westfalen aus. Nur im unmittelbaren Nestbereich verteidigt sie sich und die Brut mit Stichen, insbesondere bei Erschütterungen des Nestes. Die Stiche sind für Nicht-Allergiker ungefährlich und vergleichbar mit Wespen- oder Bienenstichen. Da jedoch die Verbreitung negative Auswirkungen sowohl auf die heimische Tierwelt als auch auf Honigbienen haben kann, sind Management-Maßnahmen zur Eindämmung invasiver Arten nach dem Naturschutzrecht vorgegeben.
Wie erkennt man die Asiatische Gelbfuß-Hornisse?
Sowohl die Königinnen als auch deren Arbeiterinnen und Drohnen der Asiatischen Gelbfuß-Hornisse unterscheiden sich deutlich von der heimischen Hornisse (Vespa crabro). Auf den ersten Anblick sind die Asiatischen Gelbfuß-Hornissen insgesamt etwas kleiner und deutlich dunkel schwarz gefärbt. Die heimische Hornisse fällt hingegen durch ihren gelb-schwarz gemusterten Hinterleib auf. Das ist ein Erkennungsmerkmal, das allen heimischen sozialen Faltenwespen gemein ist. Aufgrund dieser sehr spezifischen Farbgebung ist eine Unterscheidung von der heimischen Hornissenart gut möglich. Arbeiterinnen der Asiatischen Hornisse erreichen eine Körperlänge von bis zu 2,5 Zentimetern, Königinnen von bis zu drei Zentimetern. Damit sind sie etwas kleiner als die heimische Hornissenart, bei der Arbeiterinnen eine Körperlänge von bis zu drei Zentimetern, Königinnen von bis zu 3,5 Zentimeter erreichen.
Trotz dieser Unverwechselbarkeit sind in den vergangenen Jahren leider schon Nester der heimischen Hornisse zerstört und Königinnen unnötig getötet worden, weil man annahm, es seien Asiatische Hornissen. Das ist ein Verstoß gegen deren Schutzstatus nach der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV). Die heimische Hornisse (Vespa crabro) ist als besonders geschützte Art eingestuft.
Beobachtungen melden
Wer Asiatische Hornissen beobachtet, sollte ein Fotobeleg an das Neobiota-Portal des Landes NRW senden. Das geht auch am Smartphone oder Tablet mit der App „ArcGIS Survey123“, die in den App Stores heruntergeladen werden und nach erfolgreicher Aktivierung direkt am Fundort Standortdaten und Bildmaterial mitteilen kann. Nähere Informationen hierzu gibt es unter: https://t1p.de/pnoaf
Die Meldung sollte ebenso direkt bei der Unteren Naturschutzbehörde des Märkischen Kreises (Mail: landschaft@maerkischer-kreis.de ) erfolgen. Wichtig ist in jedem Fall die genaue Angabe des Standorts und – sofern möglich – aus welcher Richtung die Tiere an- oder abfliegen. Weitere Informationen unter: https://t1p.de/42llu
Pressekontakt: Märkischer Kreis, Alexander Bange / 02351 966 6150
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