Die medizinische Task Force (MTF) des Bundes ist eine sanitätsdienstliche, arztbesetzte taktische Einheit mit Spezialfähigkeiten zum Einsatz im Zivilschutz sowie in der bundeslandübergreifenden Katastrophenhilfe des Bundes, die aktuell in Nordrhein-Westfalen neu organisiert wird. Eine medizinische Task Force besteht aus 27 Fahrzeugen und 138 ehrenamtlichen Einsatzkräften. Bundesweit werden aktuell 61 dieser Einheiten aufgebaut. Die vom Bund an die Länder zugewiesenen Fahrzeuge werden über die Kreise an die im Zivilschutz mitwirkenden Hilfsorganisationen ausgeliefert. Die Organisation der MTF obliegt den Kreisen als Untere Katastrophenschutzbehörde.
Deshalb fand am Freitag die Schlüsselübergabe des Krankentransportwagens Typ B (Zivilschutz) am Brandschutz- und Rettungsdienstzentrum (BRZ) Rosmart statt. Landrat Marco Voge sowie der Stellvertretende Fachdienstleiter Brand- und Bevölkerungsschutz, Michael Kling, überreichten den Schlüssel im Beisein der Bundestagsabgeordneten Florian Müller (CDU), Nezahat Baradari (SPD) und Johannes Vogel (FDP) an die Malteser Lüdenscheid. Voge: „Es freut mich, dass wir als Märkischer Kreis ebenfalls vom Bundesprogramm zum Aufbau der Medizinischen Task Force profitieren. Die Stationierung durch Bund und Land von verschiedenen Fahrzeugtypen und Arbeitsmaterial in den Bereichen Feuerwehr und Katastrophenschutz ist wichtig für unsere Arbeit vor Ort und wichtig für die überörtliche Zusammenarbeit in Schadenslagen. Vielen Dank an die Bundestagsabgeordneten, die sich bei der Übergabe auch persönlich ein Bild vom neuen Fahrzeug und seiner geplanten Verwendung machen. Das Geld ist vor Ort gut angelegt und kommt der Malteser-Ortsgruppe Lüdenscheid auch in ihrer täglichen Arbeit zugute. Auch ihnen sowie natürlich allen weiteren Hilfsorganisationen im Märkischen Kreis gilt unser Dank für ihre haupt- und ehrenamtliche Arbeit für unsere Sicherheit und Gesundheit.“
„Mit umfangreicher Ausstattung vertraut“
Regiebetriebsleiter Uwe Krischer: „Die MTF ist der Zivilschutzanteil des Bundes, mit dem die Katastrophenschutzkomponenten der Bundesländer für den Verteidigungsfall ergänzt werden. Diese Bundesanteile können ‚in Friedenszeiten‘ sowohl für Zwecke des Katastrophenschutzes als auch für organisationseigene Zwecke der jeweiligen Hilfsorganisation genutzt werden. Hierdurch wird erreicht, dass die ehrenamtlichen Einsatzkräfte im Einsatzfall sowohl mit den Fahrzeugen als auch mit der umfangreichen Ausstattung vertraut sind.“
„Moderne Fahrzeugflotte motiviert“
Michael Kling ergänzt: „Gerade in der aktuellen weltpolitischen Lage ist es wichtig, dass den Hilfsorganisationen wie hier den Maltesern Lüdenscheid durch den Bund moderne Rettungsfahrzeuge für den Einsatzfall zur Verfügung stehen. Eine moderne Fahrzeugflotte motiviert die Menschen darüber hinaus, sich im Katastrophenschutz zu engagieren.“
Erstversorgung, Stabilisierung, Transport
Der übergebene KTW Typ B Zivilschutz (Kosten: 137.000 Euro) gehört zur Teileinheit Patiententransportgruppe der Medizinischen Task Force. Er ist einer von insgesamt vier KTW-B-Fahrzeugen im Regierungsbezirk Arnsberg und für eine Besatzung von zwei Rettungskräften ausgelegt. Das Fahrzeug und seine Besatzung sollen im Zivilschutz und in der bundeslandübergreifenden Katastrophenhilfe die Erstversorgung, Stabilisierung und den Transport von Patientinnen und Patienten sicherstellen. Um dies gewährleisten zu können, verfügt der 190 PS-starke Wagen über umfangreiche medizinische Notfallausstattung, einen Allradantrieb und ein Schlechtwegefahrwerk. In diesem Krankentransportwagen können maximal zwei liegende verletzte Personen oder eine liegende und eine sitzende verletzte Person bei katastrophenmedizinischer Schadenslage unter medizinischer Beobachtung transportiert werden.
Weiteres Fahrzeug beim DRK Lüdenscheid
Für die Malteser-Ortsgruppe Lüdenscheid nahmen unter anderem Jens Beyer (Ansprechpartner Fahrzeugstandort) und Kristina Stadelhofer (Zugführerin der Einsatzeinheit MK 04) die Schlüssel entgegen. „Der hier übergebene KTW B ZS stellt eine wertvolle Ergänzung des Fuhrparks am Standort Lüdenscheid dar“, sagte Jens Beyer und ergänzte: „Dies gilt nicht nur für die Landes- und Bundeskonzepte. Insbesondere auf Grund des Allradantriebs und Schlechtwegefahrwerks können wir im Bereich unserer Wälder und Wiesen sowie bei Hochwasserereignissen und widrigen Witterungsverhältnissen noch besser helfen.“
Das Fahrzeug wird bei den Maltesern innerhalb der Einheit sowie des Logistikzuges NRW genutzt. Ein weiteres KTW-B-Fahrzeug der medizinischen Task Force ist am Standort des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Lüdenscheid im Einsatz.
Pressekontakt: Märkischer Kreis, Alexander Bange / 02351 966 6150
Diese Meldung im Browser anzeigen
|