Arnsberg. Der Pflegekinderdienst der Stadt Arnsberg und der Wendepunkt möchten mehr Bewusstsein dafür schaffen, dass Alkoholkonsum in der Schwangerschaft schwerwiegende Schäden bei ungeborenen Kindern verursachen kann. Aus diesem Grund haben die Fachdienste Ende Oktober eine Lesung für Fachkräfte und Pflegeeltern zu dem Thema „Fetales Alkoholsyndrom (FASD) und die Folgen im Alltag eines Betroffenen“ angeboten.
Rund 50 Teilnehmende nahmen das Angebot im Bürgerbahnhof Arnsberg wahr, das von Susanne Beyer, Leiterin des Wendepunkts, und Melina Linnemannstöns, Mitarbeiterin im Pflegekinderdienst, eröffnet wurde. Anschließend lauschte das Publikum der Lesung aus dem Buch „Tim: Ein Leben mit dem Fetalen Alkoholsyndrom“. Um auf das Thema Fetales Alkoholsyndrom und die Gefahr im Alltag intensiv aufmerksam zu machen, haben es sich Autorin Monika Reidegeld und ihr von der Erkrankung betroffener Adoptivsohn Tim Puffler zur Aufgabe gemacht, Aufklärungsarbeit zu leisten. „Um,“, so wie es Tim Puffler formulierte, „wenigstens eine schwangere Frau davon abzubringen, in der Schwangerschaft Alkohol zu trinken.“
Das Fetale Alkoholsyndrom ist eine oftmals unsichtbare und vielfach unbekannte Behinderung von Kindern, die durch den Konsum von Alkohol der Mutter in der Schwangerschaft verursacht werden kann. In der Berliner Charité erhielt Tim im Erwachsenenalter die Diagnose FASD. Reidegeld benennt, dass es beiden das Leben leichter gemacht hätte, schon in der frühen Kindheit die Diagnose bestätigt zu bekommen. Damit wären ein Umgang und ein gegenseitiges Verständnis füreinander oftmals einfacher gewesen. So haben Mutter und Sohn gemeinsam viele Höhen und Tiefen erlebt. Im Vordergrund sollte jedoch der prägende Satz zum Schluss der Lesung stehen, die Tim beendete mit Satz: „Ich bin glücklich.“
Der Pflegekinderdienst der Stadt Arnsberg begleitet und unterstützt auch Pflegefamilien, in denen Kinder mit FASD leben. Bei der Bekämpfung von Suchterkrankungen, wie auch der Alkoholsucht, erhalten Betroffene Unterstützung beim Wendepunkt der Stadt Arnsberg.
Interessierte erhalten weitere Informationen beim Pflegekinderdienst, Melina Linnemannstöns, m.linnemannstoens@arnsberg.de.
Informationen und Kontakt zum Thema Suchthilfe: www.arnsberg.de/wendepunkt
Kontakt: Stadt Arnsberg, Ramona Eifert, Pressestelle Stadt Arnsberg, r.eifert@arnsberg.de
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