Stadt Lippstadt Aktuell

Lippstadt, Meldung vom 22.11.2024
„Hey Du – sei pfandtastisch!“
Neuer Pfandsammelbehälter in der Fußgängerzone animiert zum sinnvollen Entsorgen

Lippstadt. „Hey Du – sei pfandtastisch!“ Wer durch die Lippstädter Fußgängerzone bummelt, wird ab sofort auf kreative Weise zum sinnvollen Pfandsammeln animiert, denn auf Höhe der Hausnummer 40 ( Telekom-Shop) findet sich jetzt ein ganz besonderer Sammelbehälter.

 

Eigentlich ein „Big-Belly-Mülleimer“, wie es ihn bereits im weiteren Verlauf der Lange Straße vor McPaper gibt, hat der städtische Baubetriebshof daraus einen Pfandsammelbehälter gemacht, der lediglich Einwurfmöglichkeiten für Pfandflaschen und -dosen vorhält und damit missbräuchliche Nutzung möglichst ausschließen soll. Mit einem ansprechenden und auffälligen Design wirbt der „Pfandsammler“ dafür, dass Pfandgut in ihm gut entsorgt ist – im wahrsten Wortsinne. Denn die gesammelten Flaschen und Dosen werden täglich entnommen und im Wechsel einer caritativen Einrichtung übergeben, die mit dem Erlös des gespendeten Pfandgutes die eigene Arbeit unterstützen kann.

 

Entstanden ist die Idee des Pfandsammlers durch einen Antrag der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen, die durch das Anbringen von Flaschenhaltern an Mülleimern die Aktion „Pfand gehört daneben“ unterstützen und auf diesem Weg Menschen, die Pfand sammeln, eine Erleichterung verschaffen wollte. Ähnliche Initiativen hatte es zuvor bereits gegeben, waren aber vor dem Hintergrund der Erfahrungswerte in Lippstadt und in anderen Städten nicht umgesetzt worden.

 

„Die Erfahrungen zeigen leider, dass das Modell der Flaschenhalter nicht funktioniert“, sagt Baubetriebshofleiter Daniel Utzel und verweist auf den Versuch mit Pfandringen in Lippstadt. „Von sechs montierten Ringen wurden vier zerstört und zwei weitere wurden fehlbenutzt. Vermehrte Müllablagerungen an den Standorten, Glasbruch, Gefahr durch Flüssigkeitsreste - zum Beispiel für Kinder durch Alkoholreste - sind weitere Punkte, die gegen eine Nutzung von Pfandringen sprechen.

 

Als wichtigsten Punkt führt Daniel Utzel aber die Zielrichtung der politischen Initiativen ins Feld: „Das Pfandgut soll den Menschen zugute kommen, die aufgrund einer Bedürftigkeit auf die Einnahmen durch das Pfandsammeln angewiesen sind.“ Auch hier zeigen die Erfahrungen aber, dass leicht verfügbares Pfandgut, wie beispielsweise durch einen Flaschenhalter am Mülleimer, auch von Nichtbedürftigen oder professionellen Pfandsammlern entnommen wird. Mit dem Pfandsammler in der Fußgängerzone soll die Unterstützung von bedürftigen Menschen nun passgenauer erfolgen.

 

„Die Idee und die Zielrichtung sind absolut unterstützenswert“, findet auch Bürgermeister Arne Moritz. Er freut sich, dass der Baubetriebshof mit dem „Lippstädter Pfandsammelmodell“ eine kreative und gute Alternative für das sinnvolle Pfandsammlen entwickelt hat. „So kommt die Unterstützung wirklich dort an, wo sie benötigt wird.“

 

Gemeinsam mit Daniel Utzel hofft er jetzt, dass der „sinnvolle Pfandsammler“ von den Menschen angenommen wird und vor allem, dass in seinem Inneren nur das landet, was dort hineingehört: Pfandflaschen und -dosen. Wenn es klappt, könnte sich Daniel Utzel durchaus vorstellen, auch weitere Pfandsammler im Stadtgebiet aufzustellen: „Wir sind überzeugt von dem Modell und hoffen, dass die Lippstädterinnen und Lippstädter „pfandtastisch“ sind.“  



Pressekontakt: Frau Köller, Pressestelle, pressestelle@lippstadt.de,Tel: 02941/980-313

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Bürgermeister Arne Moritz, Baubetriebshofmitarbeiter Bernd Marx und Baubetriebshofleiter Daniel Utzel (v.r.) waren die ersten, die den Pfandsammler in der Lange Straße mit „sinnvollem“ Inhalt füllten. Foto: Stadt Lippstadt



Die Pressestelle "Stadt Lippstadt" ist Mitglied bei presse-service.de [https://www.presse-service.de/]. Dort können Sie Mitteilungen weiterer Pressestellen recherchieren und per E-Mail abonnieren.