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15. Januar 2025, 
Masterplan Sauberkeit: Arnsberg setzt auf weitere Maßnahmen bei Stadtreinigung und Grünflächenpflege

Arnsberg. Die Stadt Arnsberg startet mit einem Masterplan „Sauberkeit“ in das neue Jahr. Ziel ist es, noch effizienter für eine saubere und ordentliche Stadt zu sorgen, in der sich die Menschen wohlfühlen. Aus diesem Grund hat Bürgermeister Ralf Paul Bittner die Initiative ergriffen und gemeinsam mit den Technischen Diensten Arnsberg (TDA) ein Konzept erarbeitet, das bestehende Maßnahmen in der Stadtreinigung sowie Grünflächenpflege optimiert und neue Ansätze realisiert.

„Es vergeht keine Woche, in der mich Bürgerinnen und Bürger nicht auf diese Themen ansprechen, und das in vielen Fällen zurecht. Angesichts der Personallage und der finanziellen Möglichkeiten eine riesengroße Herausforderung. Nichts desto trotz wollen wir besser werden und werden einige Stellschrauben drehen, damit unsere Stadt auch weiterhin sauber und ordentlich, und damit lieben- und lebenswert bleibt“, beschreibt Bürgermeister Ralf Paul Bittner.

Von der weggeschnippten Zigarette bis hin zum abgestellten Sofa – illegal entsorgte Abfälle sind eine der größten Herausforderungen, mit denen die Mitarbeitenden der TDA täglich zu tun haben. Und trotz aller Bemühungen nimmt das sogenannte „Littering“ weiter zu, insbesondere in den Stadtkernen und an Sammelstellen wie Altglas- und Altkleidercontainern.

Doch auch die Ablagerungen in der Natur werden mehr, die auf Kosten aller Bürgerinnen und Bürger entsorgt werden müssen. Insgesamt fallen jährlich etwa 270 Tonnen Müll an, deren Entsorgung und Wiederverwertung rund 650.000 Euro kosten – finanziert über die Abfallgebühren.

Auch das Grün in der Stadt ist ein bedeutender Wohlfühlfaktor und will gepflegt werden: Pflanzen, Bäume und Wiesen auf Friedhöfen, in den Parks, in den Außengeländen der Schulen und Kitas und im sonstigen Freiraum. Den über 60.000 Bäumen im Stadtgebiet setzt vor allem der Klimawandel zu, sodass intensiv in ihre Pflege und die Verkehrssicherung investiert werden muss. Kranke oder geschädigte Bäume stellen ein Sicherheitsrisiko dar und müssen vorrangig behandelt werden.

Der Masterplan Sauberkeit setzt in Arnsberg nun auf vier zentrale Punkte:

1. Mehr Abfallbehälter an „Problemstellen“

2. Aufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung

3. Verstärkte Kontrollen und Sanktionen

4. Einsatz moderner Technik

Die Maßnahmen:

Derzeit werden rund 800 Abfallbehälter mindestens einmal wöchentlich, an stark frequentierten Orten sogar häufiger, geleert. An auffälligen Stellen sollen weitere Behälter aufgestellt werden. Und nicht nur das: Nach und nach werden die öffentlichen Abfallbehälter mit NFC-Chips ausgestattet, die den Füllstand digital erfassen und über eine Software mitteilen. Dadurch können zusätzliche Standorte für Papierkörbe identifiziert und Leerungstouren effizienter geplant werden, wodurch Ressourcen für andere Aufgaben frei werden.

An Containerstandorten, wo es vermehrt zu unerlaubten Abfallablagerungen kommt, werden Warnhinweise angebracht, die Bürgerinnen und Bürger auf die ordnungsgemäßen Entsorgungsmöglichkeiten, wie den Wertstoffbringhof, hinweisen.

Zu weniger „Delikten“ soll intensivere Aufklärungsarbeit führen. Deshalb gibt es seit einigen Monaten die Stelle der „Abfallberatung“. Mitarbeiterin Lea Weber wird die Öffentlichkeit für abfallwirtschaftliche Themen sensibilisieren, schon von Kindesbeinen an in Schulen und Kindergärten. Darüber hinaus unterstützt sie ehrenamtliches Engagement und Veranstaltungen wie „Arnsberg putzt munter“. (Kontakt: 02932 201-4123, abfallwirtschaft@arnsberg.de).

Wo Aufklärung und Information nicht mehr hilft, sollen Kontrollen und Sanktionen verstärkt zum Einsatz kommen: Abfallvergehen werden wie bisher strikt sanktioniert, mit Verwarnungs- und Bußgeldern bis zu den Höchstgrenzen. Aktuell können jährlich fünf bis zehn Verfahren erfolgreich durchgeführt werden.

„Wir appellieren dabei aber auch an die Verantwortung jedes Einzelnen: Nur gemeinsam kann es gelingen, Arnsberg nachhaltig attraktiv und umweltfreundlich zu gestalten. Daher danken wir allen Menschen in der Stadt die dabei mithelfen, Abfälle ordnungsgemäß zu entsorgen und die Umgebung frei von Unrat zu halten“, betont Karl Sold, Leiter der Abfallwirtschaft.

Unterstützung für ein sauberes und ordentliches Stadtbild sollen künftig drei Mini-Jobber:innen leisten: Ausgestattet mit Lastenfahrrädern und dem notwendigen Equipment sollen sie – insbesondere in der Neheimer Fußgängerzone, auf dem Arnsberger Steinweg und auf dem Schlossberg – herumliegende Abfälle beseitigen und Unkraut entfernen.

Auch in Sachen „Grünflächenpflege“ sind Verbesserungen geplant. „Vor allem im Frühling, wenn das Grün plötzlich überall im hohen Tempo sprießt, haben wir es vermehrt mit Beschwerden zu tun. Deshalb gehen wir die Arbeit dort, wo es nötig ist, mit einem anderen Ansatz an und dort, wo das Grün sprießen soll, werden wir erklären, warum das so ist“, erläutert Ralf Schmidt, der die Grünflächenpflege bei den TDA leitet.

So soll ab diesem Jahr ein festes Team von Juni bis September die Wiesen in den Stadtteilen zu garantierten Zeitpunkten mähen – anders als bislang, als die Mahd nur unregelmäßig durchgeführt werden konnte.

Der intensive Rasenschnitt, insbesondere auf Spielplätzen, wird ab 2025 vollständig an externe Unternehmen vergeben. Auch damit werden die regelmäßige Mahd und verlässliche Zeitpläne garantiert.

In der Stadt gibt es aber auch zahlreiche Orte, die nicht regelmäßig gemäht, sondern in naturnahe, blühende Grünflächen umgewandelt werden. Um Missverständnissen vorzubeugen, werden Hinweisschilder aufgestellt, die die Funktion und Bedeutung dieser Flächen in Hinblick auf den Klimawandel erläutern. Die Pflege dieser Fläche, aber auch die Pflege der naturnah gestalteten Außengelände von KiTas stellt besondere Anforderungen und erfordert spezifisches Fachwissen. Um diese Flächen optimal zu betreuen, wurden Mitarbeiter der Technischen Dienste speziell geschult, die diese Arbeiten nun eigenständig übernehmen. Zudem wird für die Naturflächen und die KiTa-Außengelände ein detaillierter Zeitplan erstellt mit verbindlichen Zeitgarantien, sodass die Pflegearbeiten verlässlich terminiert und kommuniziert werden können.

Für Entlastung sollen insgesamt außerdem zwei zusätzliche Gärtnerstellen sorgen. Und ein speziell eingesetztes Pflegeteam wird flexibel auf Sonderaufgaben und Beschwerden reagieren.

Kontakt:
Stadt Arnsberg, Ramona Eifert, Pressestelle Stadt Arnsberg, r.eifert@arnsberg.de

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Masterplan Sauberkeit (1)

Masterplan Sauberkeit (1)
v.l.: Bürgermeister Ralf Paul Bittner, Ralf Schmidt (Leiter Grünflächen), Lea Weber (Abfallberaterin), Karl Sold (Leiter Abfallwirtschaft) und Marco Van Putten (Leiter Technische Dienste Arnsberg) stellen das Konzept "Masterplan Sauberkeit" vor.

Masterplan Sauberkeit (2)

Masterplan Sauberkeit (2)
v.l.: Bürgermeister Ralf Paul Bittner, Ralf Schmidt (Leiter Grünflächen), Karl Sold (Leiter Abfallwirtschaft), Marco Van Putten (Leiter Technische Dienste Arnsberg) und Lea Weber (Abfallberaterin) stellen das Konzept "Masterplan Sauberkeit" vor.

Masterplan Sauberkeit (3)

Masterplan Sauberkeit (3)
Abfallberaterin Lea Weber wird die Öffentlichkeit für abfallwirtschaftliche Themen sensibilisieren, schon von Kindesbeinen an in Schulen und Kindergärten. Darüber hinaus unterstützt sie ehrenamtliches Engagement und Veranstaltungen wie „Arnsberg putzt munter“.