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23. Januar 2025,  Stadt Warstein
Ausstellung und Vortrag im Haus Kupferhammer
Gedenken an Massaker im Arnsberger Wald im Rahmen des 50-jährigen Bestehens der Stadt Warstein
Stadt Warstein. Die Stadt Warstein kann 2025 auf ihr 50-jähriges und auf das 725-jährige Bestehen des Ortsteils Suttrop zurückblicken. Wie allerorten ist die Stadtgeschichte nicht nur von positiven Ereignissen geprägt: Die Stadt Warstein stellt sich ihrer historischen Verantwortung des mahnenden Gedenkens und erinnert in einer Ausstellung und mit einem Eröffnungsvortrag an ein furchtbares Massaker im Arnsberger Wald kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges, also vor 80 Jahren.

In den Nächten zwischen dem 20. und dem 23. März, also wenige Wochen vor Kriegsende, töteten Angehörige einer aus Waffen-SS und Wehrmacht zusammengesetzten Division, die unter dem Kommando des SS-Obergruppenführers und Generals der Waffen-SS Hans Kammler stand, 208 Zwangsarbeiter und -arbeiterinnen. Dieses Massaker fand im Arnsberger Wald bei den Orten Warstein, Suttrop und Eversberg statt. „Die Aufarbeitung dieses unerträglichen Verbrechens liegt mir sehr am Herzen, deshalb habe ich die Initiative für die Durchführung einer Ausstellung und eines Vortrages im Rahmen des Stadtjubiläums ergriffen“, erläutert Bürgermeister Thomas Schöne. Die Stadt Warstein unterstützt zudem aktuelle Forschungen und Ausgrabungen an den Erschießungsstellen durch Archivrecherchen, Bereitstellung von Fahrzeugen und Personal des Betriebshofes sowie weitere Verwaltungsleistungen.

Da die Zwangsarbeiter kurze Zeit in Suttrop untergebracht waren, war als Veranstaltungsort zunächst ein Gebäude in Suttrop geplant. Weil dies aus technischen Gründen nicht möglich war, wurde als neuer Veranstaltungsort das städtische Gebäude Haus Kupferhammer gewählt. „Ich danke dem Verein der Freunde und Förderer des Museums Haus Kupferhammer sehr für die hervorragende Zusammenarbeit“, unterstreicht Thomas Schöne.

Genau 80 Jahre nach dem Massaker, am 20. März 2025, findet um 18 Uhr ein Einführungsvortrag zur Ausstellung „80 Jahre Massaker im Arnsberger Wald“ durch Dr. Marcus Weidner vom LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und Dr. Manuel Zeiler von der LWL-Archäologie für Westfalen im Haus Kupferhammer statt. Am 23. März folgt eine Gedenkveranstaltung in Suttrop. Die Ausstellung mit verschiedenen Objekten, die an den Erschießungsorten gefunden wurden, ist bis zum 6. April geöffnet. Weitere Informationen dazu folgen. Zum Abschluss hält der Stadtarchivar Dr. Lukas Grawe einen Vortrag im Bürgersaal, um auch äußerlich die besondere Verantwortung der Stadt Warstein zu dokumentieren.

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Haus Kupferhammer:
© Christian Clewing

Haus Kupferhammer:
Ausstellung und Vorträge zum Thema „80 Jahre Massaker im Arnsberger Wald“