Innovativ und deutschlandweit einzigartig: Mit thermoplastischem Klebstoff von der Rolle beliefert der Iserlohner Betrieb AB-Tec Unternehmen in zahlreichen Ländern, von Finnland bis Portugal über Indien und Sri Lanka. Landrat Marco Voge und Geschäftsführer Jochen Schröder von der Gesellschaft zur Wirtschafts- und Strukturförderung im Märkischen Kreis (GWS) lernten den Betrieb aus Iserlohn bereits auf der Internationalen Zuliefererbörse (IZB) in Wolfsburg kennen. Beim Unternehmensbesuch bekamen sie nun die Gelegenheit von Bernhard Kaschner, Geschäftsführer bei AB-Tec, Tobias Franke, Assistent der Geschäftsführung, und Sales Manager Michael Beckert mehr über thermoplastische Klebstoffe und die Arbeit vor Ort zu erfahren.
Als Joint Venture von Spunfab Ltd. aus Ohio in den USA und Hänsel Textil GmbH aus Iserlohn startete AB-Tec mit gerade einmal drei Mitarbeitern. Heute produzieren am Standort an der Baarstraße insgesamt 27 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in der Gruppe jährlich Aufträge von insgesamt etwa 100 Millionen Quadratmetern Klebstoff abarbeiten. Im Fokus steht besonders die Qualität, denn: „Eine Besonderheit bei uns ist, dass wir nur auf Kundenwunsch produzieren. Breite, Gewicht oder Farbe des Materials passen wir immer individuell an“, erklärte Tobias Franke. Ob Automotive, Filter, Gebäude, Luftfahrt, Medizin oder Textil: Der Verarbeitung des thermoplastischen Klebstoffes sind kaum Grenzen gesetzt. „Die Kunden kommen dabei gezielt auf uns zu, um mit unserer Expertise neue Produkte zu entwickeln“, berichtete Bernhard Kaschner. Dabei kommt es auch immer wieder zu außergewöhnlichen Projekten, wie der Entwicklung einer „Fledermausmembran“, die derzeit bei der Sanierung historischer Gebäude in Europa zum Einsatz kommt. Die Membran fungiert dabei im Dachstuhl als Dampfsperre, die mit einem Gitter beklebt ist, an dem sich Fledermäuse zum Schlafen festhalten können. Eine tolle Entwicklung, die nicht nur die Dämmschicht im Dach schützt, sondern auch noch einen optimalen Rückzugsort für Flughunde schafft. Davon zeigte sich auch Landrat Marco Voge begeistert: „Es ist immer wieder beeindruckend, welche außergewöhnlichen Ideen und Produkte aus unserem Märkischen Kreis einen echten Mehrwert schaffen. Umso mehr freuen wir uns über den Austausch sowie die Möglichkeit, unsere heimischen Firmen bei Fragen oder Problemen aktiv zu unterstützen.“
Die Kundenorientierung zeigt sich in Iserlohn vor allem an der engen Zusammenarbeit mit den Auftraggebern: Bei Interesse werden diese im Vorfeld eingeladen, ihre Produkte mitzubringen, um sie vor Ort im Zusammenspiel mit dem Klebstoff zu testen. „Hier haben wir die Möglichkeit, mit den verschiedenen Polymerfamilien zu spielen, um uns den Eigenschaften des Materials anzupassen“, erläuterte Michael Beckert. So kann der Klebstoff beispielsweise ab einer Temperatur von 50 Grad Celsius aktiviert werden, bei einer anderen Verbindung erst bei 210 Grad Celsius. Die zahlreichen Optionen beeindrucken auch Jochen Schröder: „Das Produkt ermöglicht eine tolle und breite Palette von Möglichkeiten, die auch für den internationalen Austausch spannend ist. Wir freuen uns immer, wenn wir Synergien schaffen können, wie es mit anderen Unternehmen bereits mit dem Partnerkreis Waterford gelungen ist.“
Für Kunden führt AB-Tec auch Zertifizierungen, beispielsweise nach Oeko-Tex Standard oder Brandschutz durch. „Das heißt, wir passen unser Produkt so an, dass es den geforderten Standards entsprich“, erklärte Bernhard Kaschner und Michael Beckert ergänzte: „Wir sind die Experten. Deswegen gehen wir auch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Auftraggeber in deren Produktion und schulen sie im Umgang mit TecWeb. Damit stellen wir sicher, dass optimale Ergebnisse entstehen, mit denen am Ende alle zufrieden sind.“
Für neue Impulse, Austausch und Akquise ist der Iserlohner Betrieb gerne auf Fachmessen unterwegs. „Wir haben einen guten Weg für unser Unternehmen gefunden“, sagte Bernhard Kaschner abschließend und blickt positiv in die Zukunft. „In unserer Nische sind wir mit tollen Produkten und zahlreichen Möglichkeiten sehr gut aufgestellt. Daher freuen wir uns auf neue spannende Projekte und das, was die nächsten Jahre mit sich bringen.“
Pressekontakt: Märkischer Kreis, Katharina Buschmann 02351 / 966 6158
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