Cello-Ensemble der Musikschule auf Konzertfahrt
Iserlohn.
15 Jahre alt ist sie schon - die Partnerschaft zwischen Iserlohn und der ungarischen Stadt Nyíregyháza. Das Jubiläum der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden wurde jetzt am 1. September in Nyíregyháza mit einem Festkonzert in der dortigen Musikschule gefeiert.
Neben Beiträgen von ausgesuchten Lehrkräften aus Ungarn war als Haupt-Programmpunkt das Cello-Ensemble der Iserlohner Musikschule eingeladen. Selbst Bürgermeisterin Judit Csabai ließ es sich nicht nehmen, trotz ganztägiger Debatten (Ungarns Ministerpräsident war kurz vorher zurückgetreten) ihre Sitzungen zu unterbrechen, um das Jubiläumskonzert zu eröffnen. Im vollbesetzten Konzertsaal der Musikschule berichtete sie von der erfreulichen Entwicklung der partnerschaftlichen Beziehungen, die weit über 2.000 Bürger und Bürgerinnen beider Städte in die jeweilige Partnerstadt führten. Und sie bat die Anwesenden, beim folgenden "Requiem" des Cello-Ensembles an diejenigen Verstorbenen zu denken, die maßgeblich zum Aufbau der Städtepartnerschaft beigetragen haben, insbesondere an Iserlohns Altbürgermeister Fritz Fischer und den früheren Iserlohner Musikschulleiter Franz Weilnhammer. Musikschulleiter Paul Breidenstein überbrachte als Dank für die Stadt Iserlohn einen wertvoll gerahmten Druck einer "Ansicht von Stadt und Fabrick Iserlohn". Anschließend glänzte das Iserlohner Cello-Ensemble mit einem Konzert von teils anspruchsvollen, teils heiteren Werken und wurde mit rhythmischem Klatschen zu drei Zugaben aufgefordert.
In den drei Tagen zuvor hatte das Ensemble unter Leitung seines Cellolehrers Alexander Stürzinger bei bestem Wetter zwei beeindruckende Konzerte mit einem Ausflugsprogramm verbunden, das die ungarische Musikschule wieder einmal hervorragend zusammengestellt hatte: im malerischen Innenhof der mittelalterlichen Burg von Sarospatak versetzten die Klänge des Cello-Ensembles das Publikum in die Zeit der Ritter und Fürsten und im imposanten Neorenaissance-Bau des Schlosshotels von Lillafüred lauschten Gäste aus vielen Ländern dem open-air-Konzert auf der Freiterrasse.
Natürlich durfte auch ein Besuch der Weinkeller von Tokaj und die Besichtigung der Sehenswürdigkeiten von Nyíregyháza nicht fehlen. Ein Abend in Budapest mit Besichtigung der Altstadt beschloss eine herrliche Konzertreise ganz unter dem Eindruck des hohen Stellenwertes, den Musik in Ungarn hat. Wie sagte einmal Nyíregyházas Bürgermeisterin: "Für unsere Stadt steht das Krankenhaus an erster Stelle, nämlich für die Gesundheit des Körpers. Und an zweiter Stelle steht die Musikschule und ihre Musik - für die Gesundheit der Seele".
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