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Fledermäuse: Direkten Kontakt vermeiden

18. Juli 2017

Fledermäuse sollten auf keinen Fall mit den bloßen Händen angefasst und alle direkten Berührungskontakte vermieden werden. Es besteht die Möglichkeit, dass die Tiere Träger des Tollwutvirus sein können. Daran erinnert das Veterinäramt des Landkreises Leer, nachdem bereits im vergangen Jahr erkrankte Tiere aufgefunden worden waren.

Die Fledermaustollwut ist eine eigene Erkrankung, unabhängig von der bekannteren Fuchstollwut. Das Tollwutvirus wird mit dem Speichel ausgeschieden. Die Übertragung erfolgt somit in der Regel über einen Biss oder eine Verunreinigung von Wunden mit infektiösem Speichel. Bereits letztes Jahr hatte das Gesundheitsamt des Landkreises Leer die Ärzteschaft über die von den Fledermäusen möglicherweise ausgehende Gefahr informiert.

In der Regel bekommt man Fledermäuse am Tage gar nicht zu Gesicht. Da sie nachts unterwegs sind und nach Beute jagen, ist jede Fledermaus, die man am Tage antrifft, mit Vorsicht zu behandeln. Denn das deutet schon darauf hin, dass irgendetwas mit der Fledermaus nicht stimmt und vermutlich eine Erkrankung vorliegt. Diese Erkrankungen können, wie bei allen Lebewesen, vielfältige Ursachen haben und nicht nur harmlos sein, im schlimmsten Falle kann die Fledermaus an der auch für den Menschen lebensbedrohlichen Tollwut erkrankt sein.

Sollte es dennoch erforderlich sein, eine Fledermaus selber zu bergen, ist es ratsam das Tier nicht mit den bloßen Händen anzufassen. Auch Handschuhe bieten keinen ausreichenden Schutz gegen die kleinen sehr spitzen Zähnchen. Es wird empfohlen, das Tier mit einem Kehrblech oder einer Schaufel in einen festen Behälter zu verbringen.

Sollte es tatsächlich einmal versehentlich zu einem Fledermauskontakt (Biss, blutiger Kratzer) gekommen sein, sollte die Wunde mit Wasser und viel Seife gründlich gereinigt und umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Hunde und Katzen sollten regelmäßig gegen Tollwut geimpft werden, was in der Regel Tierbesitzer auch von ihrem Haustierarzt durchführen lassen. Personen, die beruflich oder ehrenamtlich mit Fledermäusen arbeiten, wird eine Impfung gegen Tollwut empfohlen (Empfehlung der ständigen Impfkommission, STIKO).

Bei einem auffälligen Fund können sich Betroffene an folgende Stellen wenden:

- Amt für Veterinärwesen und Lebensmittelsicherheit des Landkreises Leer, Telefonnummer 0491 926-1451 oder Amt für Planung und Naturschutz des Landkreises Leer, Telefonnummer 0491 926-1319 oder

- Gesundheitsamt des Landkreises Leer, Telefonnummer 0491-926-1152 oder

- außerhalb der Geschäftszeiten über die Kooperative Regionalleitstelle Ostfriesland (KRLO) unter der Telefonnummer 04462 20435580

Das Tier kann dann zur Abklärung, ob eine Tollwutinfektion vorliegt, einer Untersuchung zugeführt werden.

Hintergrund: Fledermäuse sind sagenumwobene Tiere, die unter Schutz stehen, da sie in ihrem Bestand stark gefährdet und vom Aussterben bedroht sind. Ein verregneter Sommer kann dafür sorgen, dass vermehrt geschwächte Tiere aufgefunden werden, da sie zu wenig Nahrung aufnehmen konnten, und es kommt auch mal zu Funden von Jungtieren, die aus ihren Quartieren gefallen sind. Somit ist es nicht außergewöhnlich, dass Fledermäuse gefunden werden, die anscheinend hilflos auf dem Rasen liegen oder sich irgendwo an eine Hauswand gehängt haben, manchmal nur in geringer Höhe, wo sie für Katzen erreichbar sind. Oft ist dann der Wunsch da, dem Tier zu helfen und es an einen sicheren Platz zu bringen.

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