Stadt Lippstadt Aktuell

Lippstadt, Meldung vom 01.04.2004
Zulieferer gestärkt – Standort Europa gewinnt
Vortrag über Tendenzen in der Autoindustrie zeigte Entwicklung auf

Vor über 60 interessierten Zuhörern schilderte Christoph Zimmer, Mitarbeiter der Unternehmensberatung Mercer Management Consulting, in einem Vortrag im Lippstädter Technologiezentrum CARTEC die zu erwartende Entwicklung in der Automobilindustrie bis zum Jahr 2015. Die Zulieferindustrie und der Standort Europa sind demnach die Gewinner der prognostizierten Veränderungen.

Basis für die Ausführungen von Zimmer bildete die viel beachtete Studie „Future Automotive Industry Structure 2015“ – kurz FAST-Studie –, in der Mercer Management Consulting und zwei Fraunhofer Institute gemeinsam die Branchenentwicklung untersucht haben. Darin wurde für den Anteil der Zulieferer an Entwicklung und Produktion bis zum Jahr 2015 ein Anstieg bis auf 80 Prozent ermittelt.

Die Gründe für dieses Wachstum liegen in der Konzentration der Automobilhersteller auf Module mit vermeintlich hoher Bedeutung für die eigenen Marken. Im Gegenzug werden die Zulieferer schrittweise alle Aufgaben im Fahrzeugbau übernehmen, die nicht markenprägend sind. Bis zum Jahr 2015 werden sich nach Berechnungen der FAST-Studie die Umsätze der Zulieferindustrie annähernd verdoppeln. Unmittelbare Auswirkungen hat das auch auf die Beschäftigungssituation. Weltweit kann demnach mit 3,3 Millionen neuen Arbeitsplätzen in diesem Bereich gerechnet werden.

„Diese Zuwächse wirken sich aber nicht in Asien oder speziell in China besonders positiv aus“, konnte Christoph Zimmer ein für die heimischen Zulieferer überaus erfreuliches Ergebnis der FAST-Studie präsentieren. „Gerade der Standort Europa wird mit seinem großen Know-how in Forschung und Entwicklung überdurchschnittlich von dem erwarteten Wachstum profitieren“, so Zimmer.

Änderungen werden aber nicht nur in der Arbeitsteilung zwischen Zulieferern und Automobilherstellern erwartet. Durch neue Formen der Zusammenarbeit hat das traditionelle Rollenverständnis ausgedient, sodass die Automobilproduktion zukünftig verstärkt in Netzwerk-Strukturen erfolgen wird. Auch hier werden insbesondere die Zulieferfirmen profitieren, weil ihre bisherige Abhängigkeit von den Herstellern dadurch reduziert wird.

Neben diesen für die Zulieferer durchweg positiven Aspekten machte Christoph Zimmer aber auch auf eine erschwerende Veränderung aufmerksam. Die Verschiebung zugunsten der Automobilzulieferer wird sich nicht nur bei Umsatz und Arbeitskräften auswirken, sondern zwangsläufig auch bei den Investitionen. „Die müssen in der zukünftigen Arbeitsteilung zu einem beachtlich größeren Anteil von den Zulieferern gestemmt werden“, so Zimmer.

Pressekontakt: WFL Lippstadt GmbH, info@cartec.de, Tel. 02941/270101


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Christoph Zimmer Stellte im CARTEC die Kernaussagen der FAST-Studie vor: Christoph Zimmer (links), Mitarbeiter der Unternehmensberatung Mercer Management Consulting. Begrüßt wurde er von WFL-Geschäftsführer Wilhelm Coprian.



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