Stadt Lippstadt Aktuell

Lippstadt, Meldung vom 28.07.2005
Nachgefragt: Erfolgreich selbständig
Teilnehmerin des Seminars "Existenzgründung auf Teilzeitbasis" zieht nach drei Jahren Bilanz!

Lippstadt (lpr). Seit 2002 werden von der Wirtschaftsförderung Lippstadt und der Gleichstellungsstelle der Stadt Lippstadt Seminare für Existenzgründerinnen auf Teilzeitbasis angeboten. 82 Frauen nahmen bisher das Angebot wahr. Zeit für die Veranstalterinnen, Josie Olk und Daniela Franken, nachzufragen.

Susanne Musga nahm am ersten Seminar im Frühjahr 2002 teil. Die examinierte Krankenschwester bildete sich weiter zur Gesundheitsberaterin für ganzheitliche Gesundheit. Seit drei Jahren ist sie Unternehmerin in Teilzeit.

Frau Musga, Sie sind selbständig im Bereich der Gesundheitsberatung. Können Sie uns einen Einblick in Ihre Tätigkeit geben?
Susanne Musga:
Gesundheitsberatung beinhaltet nicht nur den Aspekt der Krankheit. Der Blick richtet sich verstärkt hin zu einer ganzheitlichen Betrachtung der Gesundheit und Gesunderhaltung. Mein Schwerpunkt liegt im Bereich der Frauen- und Mädchengesundheit. Neben Einzel- und Gruppenberatungen biete ich Kurse, Vorträge, Seminare und Workshops im Krankenhaus oder z.B. in Schulen an. Themen sind u.a. Beckenbodentraining, Wechseljahre, die Selbstuntersuchung der Brust.

Wie entstand die Idee für Ihr Unternehmen?
Susanne Musga:
Ausgangspunkt war, vor meinem beruflichen Hintergrund als Krankenschwester zunächst mein persönliches Interesse an dem Thema ganzheitliche Gesundheitsberatung. In der Folge einer Weiterbildung zur „Gesundheitsberaterin“ kam dann erst der Gedanke auf, sich in diesem Bereich selbständig zu machen. Auf großes Interesse stieß mein Konzept auch bei den Verantwortlichen des Ev. Krankenhauses in Lippstadt, wo ich als Krankenschwester nach wie vor tätig bin. So reifte die Idee endgültig und nachdem ich entsprechende Räumlichkeiten gefunden hatte fiel der Startschuss.

Das war im Sommer 2002, wenige Monate zuvor hatten Sie das Seminar „Selbständigkeit auf Teilzeitbasis“, welches von der Gleichstellungsstelle und der Wirtschaftsförderung angeboten wird, besucht. Aus Ihrer Sicht: was hat Ihnen das Seminar konkret gebracht?
Susanne Musga:
Ich habe das Seminar auch nach drei Jahren noch deutlich in Erinnerung, weil es ganz gebündelt und intensiv die Vielzahl der Fragen, die man sich im Zusammenhang mit dem Thema Selbständigkeit stellt, beantwortet hat. Wenn man sich als Frau in Teilzeit selbständig machen will, ist dies zunächst einmal ein Ausnahmefall und viele Aspekte, die für eine Vollzeitselbständigkeit zutreffen passen nicht. Das Seminar bot hier Starthilfe und erlaubte eine Bestandsaufnahme. Man konnte seine Ideen durchdenken und sich ein realistisches Bild von der Selbständigkeit machen. Nicht nur Wirtschaftlichkeit und soziale Absicherung wurden geklärt, sondern auch, wie viel Zeit man investieren muss. Durch die Rechenbeispiele und die vielfältigen Informationen hatte jede Teilnehmerin abschließend ihr persönliches Konzept. Zahlreiche Fragen, die man sonst nur durch das Abfragen einer Vielzahl von Informationsquellen, klären kann, konnten unmittelbar beantwortet werden. Ebenso gab es Antworten auf Fragen wie z.B. Wie mache ich mich bekannt? Wie baue ich Kontakte auf und wie vermarkte ich meine Geschäftsidee?

Warum der Schritt in die Selbständigkeit? Worin sehen Sie die Vorteile einer Selbständigkeit auf Teilzeitbasis?
Susanne Musga:
Als Selbständige kann ich den Umfang meines Angebotes selbst bestimmen. Ebenso liegt die terminliche Planung in meiner Hand. Die Teilzeittätigkeit im Krankenhaus macht mir sehr viel Freude und gibt mir zudem eine gewisse Sicherheit. So konnte die Idee sich auch entwickeln. Der Druck war dadurch nicht so groß. Die Selbständigkeit verleiht mir ein eigenes Standbein, lässt sich aber dennoch leichter mit der Familie vereinbaren.

Was sind Ihrer Meinung nach die größten Herausforderungen einer Selbständigkeit?
Susanne Musga:
Wichtig ist, die eigenen Grenzen kennen zu lernen. Wie viel kann ich investieren an Zeit und Energie? Mit der Selbständigkeit kann sich auch das Gefühl, "nie fertig zu sein, immer noch etwas verbessern zu wollen“ einschleichen, dies muss man erkennen und sich klare Ziele setzen. Auch das Nein-Sagen will gelernt sein. Es ist eben nicht möglich, jedem Wunsch gerecht zu werden.

Und Ihre Bilanz?
Susanne Musga:
Es ist eine wunderbare Bereicherung selbständig arbeiten zu können. Natürlich beinhaltet das auch, für jedes Handeln persönlich verantwortlich zu sein. Für mich war es wichtig, langsam zu starten. Durch die Form der Selbständigkeit auf Teilzeitbasis stand ich nicht unter Zeitdruck. Ein langsamer Start war mir wichtig. Von großer Bedeutung ist auch die Unterstützung der Familie. Die Selbständigkeit verlangt nicht nur Energie, sie setzt auch neue Energien frei. Und sie dient der Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit

Ein weiteres Seminar findet am Samstag, 24. September, 11.00 - 18.00 Uhr, und Sonntag, 25. September, 10.00 - 15.00 Uhr, statt. Interessentinnen können sich bei der Gleichstellungsstelle der Stadt Lippstadt, Tel. 02941 - 980330 anmelden.



Pressekontakt: Herr Peter Paschert, Stadt Lippstadt, Pressereferat, peter.paschert@stadt-lippstadt.de,Tel: 02941/980313

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Interview mit Susanne Musga Daniela Franken, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Lippstadt, und Josie Olk von der Wirtschaftsförderung Lippstadt GmbH im Gespräch mit der Gesundheitsberaterin Susanne Musga (Mitte).



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