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Münster,14.05.2013

Kunstvolle Studentennester
Stadtmuseum Münster integriert Arbeiten der Klasse Lili Fischer in seine Schausammlung

Münster. (SMS) Wenn Stadtmuseumsgäste plötzlich hungrige Mit-Esser von Kuchentellern ansprechen, Wattwürmer in die Augen stechen oder erfundene Dinos anstarren, dann ist eines klar: Die Klasse Lili Fischer hat sich wohlig in die Schausammlung eingenistet.

Derweil eine eigene Werkschau im Haus an der Salzstraße auf künstlerische Stationen der aus dem Hochschuldienst scheidenden Kunstprofessorin blendet und 65 Jahre eines vielseitigen Schaffens Revue passieren lässt, nehmen parallel einzelne Museumskabinette Arbeiten der Akademiestudierenden auf. Für Museumsdirektorin Dr. Barbara Rommé ist das ein spannendes Miteinander: "Parallel zur Ausstellung `Lili Fischer Weg 1-65` können wir nun auch die Arbeiten ihrer Schülerinnen und Schüler im Stadtmuseum präsentieren.“ Die einzige Klasse für Performance und Feldforschung in Deutschland präsentiert in der stadtgeschichtlichen Ausstellung zwölf Projekte unterschiedlicher Ansätze und Techniken. "Sie spiegeln die Bandbreite und das Verständnis des Lehrprogramms der Professorin Lili Fischer an der Kunstakademie Münster wieder", unterstreicht Barbara Rommé.

Von zehn Studentinnen und zwei Studenten stammen die Zeichnungen, Malereien, Fotografien, Installationen und textilen Arbeiten, die sich mit so unterschiedlichen Themen wie Mensch und Natur, Verzerren. Verändern. Verwandeln oder der Ästhetik und Visualisierung von Texten beschäftigen. Wie kleine Nester, in denen neue Ideen ausgebrütet werden, präsentieren sich die Kunstwerke in der Schausammlung und halten für den Entdecker die eine oder andere Überraschung bereit.

Lili Fischer, die das Prinzip der Feldforschung in den 1970er Jahren in die Kunst einführte, unterrichtet seit 1994 an der Kunstakademie Münster. Das aktive Mitwirken ihrer Schülerinnen und Schüler an Gemeinschaftsausstellungen und an ihren eigenen Projekten liegen ihr am Herzen. Sie sieht sich als eine Begleiterin der Studierenden, die ihnen bei der Findung der eigenen Kreativität zur Seite steht. „Bei jedem sieht man was Eigenes, und dass muss man eigentlich nur entdecken. Es ist ein Quellenfinden“, versteht Lili Fischer ihre pädagogische Arbeit.

Mit Hilfe der Feldforschung werden Bereiche wie Alltag, Gesellschaft und Natur außerhalb von Museum und Galerie mit künstlerischen Mitteln bearbeitet. Dabei gewährt die Professorin ihren Studierenden großen künstlerischen Freiraum. Sie können sich ausprobieren - an Themen wie an Techniken, wenngleich das Zeichnen und die Performance einen hohen Stellenwert einnehmen. Stets regt Lili Fischer die Studierenden dazu an, jenseits der konventionellen Vorstellungen an die Welt und die Kunst heranzugehen. Das ist nicht nur eine Methode, sondern auch eine Lebenseinstellung, die sich in den ausgestellten Arbeiten widerspiegelt.

Info: Die Ausstellung „Studentennester“ Klasse Lili Fischer ist bis 8. September in der Schausammlung des Stadtmuseums Münster zu sehen. Mitwirkende: Joschua Knüppe, Susan Gretz, Gabriele Krafeld, Julia Warnecke, Therese Watolla, Agnes Maxsein, Malte Knickmeier, Hanna Kock, Janina Lemparty-Prang, Solveigh Krüger, Charlotte Watolla und Stephanie Michels. Der Museumseintritt ist frei.

Fotos:

Agnes Maxsein "Wortwelten", Tusche und Aquarell auf Papier. Foto: Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

Therese Watolla "HaarIch", Graphit auf Papier. Foto: Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.


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