Meldung vom 27.06.2014
Umbau 21: Gemeinsam stark
Auftrieb für die Emscher-Lippe-Region

Es gibt viele sichtbare Erfolge in der Emscher-Lippe-Region – und dennoch sind die strukturellen Probleme des nördlichen Ruhrgebiets weiterhin sichtbar. Umso wichtiger ist die Entscheidung der Verantwortlichen, nicht zu resignieren, sondern gemeinsam und kreativ zu handeln. Erster Schritt der kurz und prägnant "Umbau 21" genannten konzertierten Aktion ist es, die bisherige WiN Emscher-Lippe GmbH zu einer kraftvollen Innovationsgesellschaft zu machen. Sie wird das Kreativzentrum der Region sein.

In ihr engagieren sich alle wichtigen regionalen Akteure und Unternehmen. Besonders gefragt sind mutige Ideen in der regionalen Kooperation wie in der interkommunalen Zusammenarbeit. Die Struktur der Gesellschaft wird so angepasst, dass sie die verschiedenen Entwicklungsprozesse und Projekte in der Region unterstützen und Aufgaben an der Schnittstelle zwischen Land und Region wahrnehmen kann.

Dazu wird die Gesellschaft um ein Präsidium des Aufsichtsrates sowie einen Beirat ergänzt. Wirtschaftsminister Garrelt Duin hat sich persönlich bereit erklärt, den Vorsitz im Beirat zu übernehmen. Im Beirat sind darüber hinaus namhafte Unternehmer, Experten aus der Wissenschaft und Kenner der Region versammelt, die die Arbeit der Gesellschaft und den Strukturwandel mit Sachverstand, Rat, Tat und Ideen unterstützen.

"Die Umbruchssituation im nördlichen Ruhrgebiet erfordert hier mit langem Atem und innovativen Ideen gemeinsam tätig zu werden. Wenn alle an einem Strang ziehen und sich regional auch mit den Unternehmen und Hochschulen vernetzen, dann hat die Emscher-Lippe-Region eine echte Chance, die guten Rahmenbedingungen zu nutzen und sich zu einer zukunftsorientieren und wirklich innovativen Modellregion zu wandeln", sagte Duin.

Das Land hat bereits zugesagt, die Emscher-Lippe-Region unter der Voraussetzung des gemeinsamen Handelns in besonders intensiver Weise auch finanziell zu unterstützen und entsprechende Fördergelder zur Verfügung zu stellen.

Den gemeinsamen Neustart für die Wirtschaftsförderung der Region haben in den vergangenen Monaten die Oberbürgermeister der Städte Gelsenkirchen und Bottrop, der Landrat des Kreises Recklinghausen, Vertreter der Industrie- und Handelskammer (IHK Nord Westfalen), der Handwerkskammer (HWK Münster) und der Gewerkschaften (DGB) unter Moderation von Regierungsvizepräsidentin Dorothee Feller und in Abstimmung mit dem Wirtschaftsministerium vorangetrieben. Ein Ruck soll durch das ganze nördliche Ruhrgebiet gehen.

“Wir werden künftig mit einer Stimme sprechen – nur regionale Projekte mit dem Qualitätsstempel der Region haben künftig eine Chance in der Förderlandschaft“, führte Cay Süberkrüb, Landrat des Kreises Recklinghausen aus.

Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski appellierte:
"Gemeinsam können die Städte im nördlichen Ruhrgebiet viel erreichen. Erste wegweisende Schritte sind beispielsweise Gelsenkirchen und Herten gemeinsam gegangen und haben bei einer integrierten Stadterneuerung eine feste Zusammenarbeit vereinbart. An der Erneuerung der Stadtteile Hassel, Westerholt und Bertlich arbeiten wir bereits jetzt stadtübergreifend. Solche Projekte lassen sich auch in anderen Bereichen und mit anderen Partnern verwirklichen. Zusammen können wir es schaffen, mit qualitativ hochwertigen Folgenutzungen von Industriebrachen zur Sicherung bestehender und zur Schaffung neuer sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze beizutragen. Über Stadtgrenzen und Kirchturmspitzen hinweg ist Umbau21 der Weg in die richtige Richtung.

Oberbürgermeister Bernd Tischler erklärte:
"Ich unterstütze die 'Umbau'-Aktion mit ganzem Herzen, weil nur ein konzertiertes Vorgehen den notwendigen Umstrukturierungserfolg für die gesamte Region erzielen kann. Dadurch werden wir in Bottrop außerdem einen zusätzlich Schwung im Bemühen darin bekommen, aus der als Bergbaustadt mit Energie erfahrenen Stadt nun als 'InnovationCity" eine Stadt der Zukunftsenergien und des Klimaschutzes zu machen."

Unter dem Namen Umbau21 ist ein umfassendes Konzept mit  Entwicklungsleitlinien für die innovative Emscher-Lippe-Region entstanden. Zu den prioritären Themenfeldern gehören insbesondere
•    Mensch, Bildung, Qualifikation
•    Flächenmanagement für Industrie und Gewerbe    
•    Innovative  Stadtentwicklung
•    Wertschöpfung im Bereich Kreislaufwirtschaft

Umbau 21 wird bei dem Emscher-Lippe-Zukunftsforum  am 27. Juni unter Leitung von Wirtschaftsminister Garrelt Duin offiziell vorgestellt. Damit wir der Startschuss gegeben für einen dauerhaften Prozess, in dem sich die Akteure der Region einbringen sollen.
Diese Entscheidung für gemeinsames Handeln zugunsten der Region ist wichtig, denn die Lage vor Ort wird in den nächsten Jahren nicht einfacher: Die bevorstehende Schließung der letzten Zechen Auguste Victoria und Prosper Haniel innerhalb der nächsten Jahre wird die Probleme der Region noch verschärfen. Die Emscher-Lippe-Region hat bereits mehr als die Hälfte der industriellen Arbeitsplätze verloren, 8 000 weitere fallen bis 2018 im Bergbau weg. Es wird allerhöchste Zeit, die versteckten Potentiale der Emscher-Lippe-Region einzusetzen, die bekannten Kernkompetenzen mit neuen Technologien zu vernetzen und die Region mit gemeinsamen Kräften, guten Ideen und Unterstützung durch das Land zu einem nachhaltigen, innovativen und schlagkräftigen Wirtschaftsstandort zu entwickeln.



Pressekontakt: Öffentlichkeitsarbeit, Svenja Küchmeister, Telefon: 02361/534512, E-Mail: svenja.kuechmeister@kreis-re.de / Bezirksregierung Münster / WiN Emscher-Lippe GmbH

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Zukunftsforum Emscher-Lippe - Cay Süberkrüb
Zukunftsforum Emscher-Lippe - Garrelt Duin
Zukunftsforum Emscher-Lippe - Plenum
Zukunftsforum Emscher-Lippe - Saal


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Der Kreis Recklinghausen ist mit über 630.000 Einwohnern der bevölkerungsreichste Kreis Deutschlands. Besonders auffällig ist in diesem Kreis die Vielfalt: Von der Industriezone des Ruhrgebiets zu den ländlichen Strukturen des Münsterlandes gibt es im Kreis Recklinghausen alle Facetten zu sehen und zu erleben. In der Region finden Einwohner und Besucher einen bunten Mix an kulturellen Angeboten – angeführt von den Ruhrfestspielen und dem Grimme Preis über Kleinkunst und Kabarett bis zu Konzerten aller Art. Der „Vestische Kreis“, wie er auch genannt wird, überrascht mit viel Grün und Wasser. Die Haard und die Hohe Mark laden zu kleineren und größeren Wanderungen, Ausritten und Radtouren ein, von den Bergehalden des Reviers hat man eine beeindruckende Aussicht über das mittlere Ruhrgebiet bis hin zum Münsterland. Zum Kreis Recklinghausen gehören zehn Städte: Castrop-Rauxel, Datteln, Dorsten, Gladbeck, Haltern am See, Herten, Marl, Recklinghausen, Oer-Erkenschwick und Waltrop. Die Kreisverwaltung Recklinghausen ist unter anderem zuständig für das Straßenverkehrsamt, das Gesundheitswesen, Veterinäramt, Katastrophen-, Zivil- und Feuerschutz, Geodaten, Erziehungsberatung, sie ist Umwelt- und Wasserbehörde und vieles mehr. Alle Dienstleistungen der Kreisverwaltung gibt es im Internet: www.kreis-re.de.


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