Meldung vom 27.01.2017
Die Erinnerung wachhalten
Paul-Spiegel-Lesung zum Holocaust-Gedenktag

„Jeder Angriff auf eine Minderheit ist ein direkter Angriff auf unsere Demokratie und damit auf jeden einzelnen Staatsbürger“, sagte Paul Spiegel, der ehemalige Präsident des Zentralrats der Juden. Anlässlich des Holocaust-Gedenktages am heutigen 27. Januar lasen Schülerinnen und Schüler des Paul-Spiegel-Berufskollegs gemeinsam mit Landrat Cay Süberkrüb im Jüdischen Museum Westfalen in Dorsten aus seinem Buch „Wieder zu Hause?“.

Noch im Jahr 2000 zeigte sich Paul Spiegel in Berlin überzeugt, dass die Mehrheit in Deutschland Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit ablehnt. Zugleich forderte er aber: „Diese Mehrheit darf nicht länger schweigen, sie darf nicht länger wegschauen, sie darf nicht länger die Vorgänge in unserem Land verharmlosen.“

Eine Forderung, die heute aktueller ist denn je. „Wir erleben eine Zeit der Unsicherheit und einen Rechtsruck in der Gesellschaft“, sagte Landrat Cay Süberkrüb. „In diesen Zeiten müssen wir geschlossen zusammenstehen und eindeutig Position beziehen gegen jede Form von Fremdenfeindlichkeit.“

Schülerinnen und Schüler des nach Paul Spiegel benannten Dorstener Berufskollegs lasen dazu aus dessen Buch „Wieder zu Hause?“ von 2001 vor. Darin erinnert er offen und direkt an die dunklen Jahre der deutschen Geschichte, an die Judenverfolgung, die Novemberpogrome von 1938 und seine ganz persönlichen Erlebnisse, Erinnerungen und Gedanken.

„Die Ereignisse aus dem vergangenen Jahrhundert dürfen sich nicht wieder holen“, sind sich die engagierten Schülerinnen und Schüler einig. Unterstützt wurden sie beim Lesen von Landrat Cay Süberkrüb. Auch er sagt: „Es gibt immer weniger Zeitzeugen, die uns persönlich von der Zeit berichten können. Deshalb müssen wir die Erinnerung wachhalten und an die kommenden Generationen weitergeben.“

Seit 1996 wird der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik Deutschland als nationaler Gedenktag begangen. Der Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau erinnert an die Opfer des Nationalsozialismus und damit an die Millionen Menschen, die unter der Gewaltherrschaft entrechtet, verfolgt, gequält und ermordet wurden.



Pressekontakt: Öffentlichkeitsarbeit, Dorothee Piller, Telefon: 02361/534612, E-Mail: dorothee.piller@kreis-re.de

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Holocaust-Gedenktag
Landrat Cay Süberkrüb liest aus „Wieder zu Hause?“ von Paul Spiegel.


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