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Mit dem Bus in die Praxis - Gemeinsame Pressemitteilung mit der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen - Bezirksstelle Aurich

Kassenärztliche Vereinigung Niedersachen und Gesundheitsregion Landkreis Leer wollen ab Oktober 2016 mit einem Patientenbus ältere und mobilitätseingeschränkte Patienten zu Ärzten in Leer bringen

24. Juni 2016

In einem Modellprojekt wollen ab 1. Oktober 2016 die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen, Bezirksstelle Aurich, und die Gesundheitsregion Landkreis Leer einen „Patientenbus“ einsetzen, um mobilitätseingeschränkte Patienten aus den Gemeinden Jemgum, Bunde, Westoverledingen, Rhauderfehn und der Stadt Weener nach Leer zu bringen, wenn sie einen Arzt in der Stadt Leer erreichen wollen. Damit reagieren die Projektpartner auf absehbare Herausforderungen in der medizinischen Versorgung. „Die Gesundheitsregion bietet den Rahmen, um gemeinsam mit verschiedenen Akteuren neue Ideen zur Gesundheitsversorgung zu entwickeln und auszuprobieren, so der Leeraner Landrat Bernhard Bramlage.

Ein großer Teil der Haus- und Fachärzte im Kreisgebiet konzentriert sich in der Stadt Leer. Zunehmend müssen Bewohner aus den umliegenden ländlichen Gebieten nach Leer kommen, wenn sie medizinische Hilfe in Anspruch nehmen wollen. Doch immer mehr Menschen sind aufgrund ihres Alters nicht mehr in der Lage, selbst mit dem Auto in die Stadt zu fahren. Sie sind auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen, stehen dann aber vor der Herausforderung, unter Umständen mehrfach umsteigen zu müssen. Das erfordert Zeit, ist fahrplanabhängig und es bleiben oftmals noch längere Fußwege. Auch das Anrufbus-Angebot passt oftmals nicht, weil die restliche Strecke von der Haltestelle bis zur Praxis zu weit ist.

Die Zahl der über 65-Jährigen und insbesondere der über 80-Jährigen wird im Landkreis Leer in den nächsten Jahren stark ansteigen. Diese Patientengruppe erfordert neue Lösungsansätze. Das Patientenmobil kann dabei als Ergänzung der bestehenden Angebote eine Verbindung von Haus zu Haus aus den Gemeinden in die Stadt Leer schaffen.

Das Modellprojekt soll vom 1. Oktober an ein Jahr lang erprobt werden. Die Weser-Ems Busverkehr GmbH (WEB) übernimmt die Patientenfahrten und die damit verbundene Organisation. Es werden Busse aus den Gemeinden Jemgum, Bunde, Westoverledingen, Rhauderfehn und der Stadt Weener bei Bedarf eingesetzt. Das Patientenmobil steht vormittags von 9 Uhr bis 12 Uhr zur Verfügung. Als Fahrzeuge stehen sowohl PKW wie auch Kleinbusse zur Verfügung. Grundsätzlich wird die Mitnahme von zusammenklappbaren Rollstühlen oder Rollatoren möglich sein.

Die Fahrer der Patientenmobile werden über ein rechnergestütztes Betriebsleitsystem mit der Zentrale und den Patienten verbunden sein und sollen so auch auf kurzfristige Anforderungen reagieren können. Der Fahrgast wird von zu Hause abgeholt und zur Arztpraxis gebracht. Mehrere Anfragen an das Patientenmobil aus einer Gemeinde werden wenn möglich gebündelt bedient. Zudem sieht das Konzept eine Mobilitätsgarantie für Patienten vor, falls die Warte- und Behandlungszeit in der Praxis eine Rückfahrt mit dem Patientenmobil nicht ermöglicht. Dann kann ein Taxi eingesetzt werden.

Erforderlich ist dabei, dass sich auch die Arztpraxen in Leer auf das System einstellen. „Wir wollen mit den niedergelassenen Ärzten darüber sprechen, wie sie durch Umstellung ihrer Praxisorganisation das Patienenmobil unterstützen können“, so Dieter Krott, Geschäftsführer der KVN-Bezirksstelle Aurich. „Wichtig wäre z. B., dass die Praxen die Wartezeiten für Patienten des Patientenmobils verkürzen, um damit eine Rückfahrt im vorgesehenen Zeitfenster zu ermöglichen.“ Dazu könnte eine automatische Benachrichtigung der Praxis bei Abholung eines Patienten beitragen. Für den Erprobungszeitraum soll zunächst eine kleine Gruppe von Praxen für die Teilnahme gewonnen werden. „Wir haben schon eine ganze Reihe positiver Rückmeldungen“, zeigt sich Krott zuversichtlich.

Das Projekt „Patientenmobil“ ist eines von fünf medizinischen Versorgungsprojekten, die vom Lenkungsgremium der „Gesundheitsregionen Niedersachsen“ auf Landesebene für eine Förderung ausgewählt worden ist. Ein Arbeitskreis, besetzt mit Vertretern der relevanten Akteure, wird das Projekt während der gesamten Laufzeit evaluieren und weiterentwickeln.

Weitere Informationen:

Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen, Bezirksstelle Aurich, Dieter Krott, Geschäftsführer, Tel. 04941 6008-110, Fax: 04941 6008-144 E-Mail:dieter.krott@kvn.de

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